Unter unsern Betten hausen
seltsam wuschelgraue “Tiere”
und die Kleinen haben ihre
Köpfe voller Wollmausflausen.
Meistens sind sie ziemlich friedlich;
immer wenn wir sie betrachten,
scheinen sie nach uns zu schmachten.
Ich muss sagen, wirklich niedlich.
Aber irgendwas ist komisch:
Jeden Tag hat’s mehr von ihnen,
Kinder, Enkel und Cousinen,
die Vermehrung... astronomisch!
Deshalb will ich das erkunden,
leg mich also auf die Lauer,
um die Sache mal genauer
anzuschaun. Das dauert Stunden,
doch Geduld wird honoriert:
Zwischen Mitternacht und Morgen
kehrt ein jeder Schmutz und Sorgen
untern Teppich, kultiviert.
Das ist ein gefundnes Fressen
für die grauen Flusenviecher,
und sie haben einen Riecher
für das Zeugs, sind drauf versessen.
Diese hüllenlosen Wesen
– federleicht, und auch Organe
waren nicht im Schöpfungsplane –
tanzen frech um meinen Besen,
reizen Augen, und die Nase
läuft, gefolgt von wildem Niesen,
machen derart krank, die Fiesen,
dass ich jetzt in dieser Phase
nur an einen Umzug denke:
Ab in diese Luxuswohnung!
Dort gibt’s nämlich zur Belohnung
– free – den Saugroboter Henke!©
Ein Gemeinschaftswerk von gugol & L.A.F, Juni'18