sonnenblumenfelder
versengt von der glut des sommers

schwarze sonnenblumen
die köpfe gesenkt
ein graubestaubtes meer
zugvögel schwirren darüber hin
tausendflügliges rascheln
beim niederlassen

ein jähes wendemanöver
und der himmel hat sie verschluckt

wolkengefüllt des nachts der himmel
und wie eine kugel aus eis
rollt darüber der mond

Hier haben die Hundstage zugeschlagen, liebe Uschi,

Blumenköpfe und Herzen geknickt. Die Situation kippt. Nach sommerlicher Fülle leiten welke Farben und
fressende Schwärme den Mangel ein. Schmerz wird fühlbar und müßte kaum noch eigens erwähnt werden.

An irgendetwas erinnern mich die Zeilen. Von gesenkten Sonnenblumenköpfen und einem rollenden Eismond
las ich schon mal. Eine Neufassung? Dergleichen dürfen wir schließlich. Dichter arbeiten an sich. HG - mcberry

Richtig erinnert lb. mcberry - die Sichtweise ändern, das bringt die Zeit mit sich. (Ich las einmal zehn Variationen eines Gedichtes. Zum Schluss war der Dichter sich nicht sicher, welches das beste Gedicht sei und ließ alle abdrucken - das werde ich aber nicht nachahmen) HG

Danke für deine Überlegungen zum Inhalt. (Lektorentätigkeit)