#1

Tagesanbruch

in Gesellschaft 28.02.2018 10:42
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Früh höre ich die Türe gehen,
der Morgen frostig, kaum ein Laut.
Doch kann ich aus dem Fenster sehen:
Nur schemenhaft und kurz gebaut

stapft einer durch die Regenrinne,
reibt sich die Arme, guckt herum
und stolpert fast, so hält er inne,
rutscht noch 'n Stück, dann knickt er um

und findet Halt, wo der Laterne
fahlgelbes Licht nicht länger brennt,
blickt stumpf herüber aus der Ferne.
Ob ihn hier irgend einer kennt?

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#2

RE: Tagesanbruch

in Gesellschaft 01.03.2018 02:03
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Der kalte Morgen war sehr frustig,
als dann die Türe einfach ging,
war es viel kälter und nicht lustig;
das Quecksilber bei 13 hing.

Wozu noch aus dem Fenster blicken,
ob einer sich die Beine bricht?
Ein Knacks - ein Schrei, das sind Geschicke,
fällt einer, das tangiert mich nicht.

Liegt er erfrierend und verbittert,
tröstet ihn bald des Tages Schein.
Wie er beim Brüllen auch noch zittert
- und keiner hilft ihm, wie gemein!

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#3

RE: Tagesanbruch

in Gesellschaft 02.03.2018 20:40
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Viel gab es wirklich nicht zu sehen,
doch war wohl etwas mehr geschehen,
als wenn nur'n Jammerlappen fällt.

Das Dämmerlicht verschleierte
die Waffe, die da feuerte,
verbarg's vor aller Welt.

Platt hingestreckt, noch zucken Zehen.
Was mag ihm durch den Schädel gehen,
mit einer Kugel unbesehen, die noch steckt?

Hier weiterlesen: postum

zuletzt bearbeitet 03.03.2018 04:05 | nach oben

#4

RE: Tagesanbruch

in Gesellschaft 25.08.2018 21:01
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Hallo, mbcberry!

Monate später erblicke ich erst, Dir gelang es, im Nu einen Krimi zu inszenieren.
Es gibt doch schon so viele!
Meinen Protagonisten als Jammerlappen zu bezeichnen, lasse ich gerade noch
durchgehen, das unterstreicht die über Brutalität bis hin zur Grausamkeit
mutierte Gesellschaft, der wir als 'Restbestände' einer früher mitfühlenden
Art angehörten.

Schon wieder schlittern wir in diese kalte unangenehme Zeit,
kaum dass uns einige wärmende Sonnenstrahlen beschienen.

Mögen uns diesmal Frost und klirrende Temperaturen erspart bleiben,
mit denen wir besser nur themenfüllend Kontakt haben sollten
als frierend. - Ich verabscheue kalten Herbst und Winter.

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#5

RE: Tagesanbruch

in Gesellschaft 27.08.2018 19:15
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Das stimmt, Joame,

der ursprüngliche Beitrag zeigt mehr Introspektive: DasLI beobachtet eine Version von sich selbst natürlich.
Der Schwenk zum Krimi müßte nicht sein. Aber nun hab ich's geschrieben. Reumütige Grüße - mcberry

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#6

RE: Tagesanbruch

in Gesellschaft 29.08.2018 16:39
von HajoHorst (gelöscht)
avatar

Knochen nicht aus Stahl
gehen nur mit Qual.
Kopf ist auch schon kahl.

Worte gehen fehl.
Gesagt ohne Hehl!
Manche schauen scheel.

Reden lieber viel
Wenn auch ohne Stil.
Brauchen einen Deal.

Klingen oft auch hohl,
wie einst unser Kohl.
Kam vom andren Pol.

Darum bleibe cool.
Falle nicht vom Stuhl.
In den schwarzen Pool!

zuletzt bearbeitet 29.08.2018 16:48 | nach oben

#7

RE: Tagesanbruch

in Gesellschaft 31.08.2018 09:58
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Bitte eröffne einen eigenen Faden, lieber Hajohorst.

Hier können deine Zeilen nicht kommentiert werden und gehen unter.
Außerdem denke ich praktisch: Jeder neue Beitrag wertet ein so kleines Forum wie dieses auf.
Anschließend lösche ich die letzten beiden Kommentare. Administrative Grüße - mcberry

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