Ein Toter kam zum Abendessen,
passierte unbemerkt die Pforte,
nahm Platz und griff unangemessen
begierig ein Stück Erdbeertorte.

Beachtung schenkten ihm die Gäste
kaum daß er sich den Teller füllte.
Schnell schluckte er Geflügelreste,
bevor er seinen Latz zerknüllte.

Gesprächen schien er auszuweichen
und fuchtelte mit leeren Händen.
Doch ließ er keine Zeit verstreichen,
sich neuen Chancen zu zuwenden.

Begann trotz rettungsloser Pleite
sich ganz dem Glücksspiel zu ergeben.
So schaffte er Gewinn beiseite,
verlangte obendrein ein Leben.

Man zockte mit gezinkten Karten,
verlor mit jedem Einsatz Geld.
Da mochte er nicht länger warten,
traf seine Wahl in dieser Welt.

***

Ein Toter sann beim Abendessen,
zwar starr, doch unvoreingenommen,
was, während er herumgesessen,
urplötzlich über ihn gekommen.

Hallihallo, mcberry!
Wie wär's in S3Z1 mit:
"Dann hindert ihn nicht (s-)eine Pleite",-
damit es 4-hebig bleibt?
Gute Story,-ist sicher in Rumänien passiert.
FG

Danke Gheggrun,

die Zeile habe ich korrigiert. So bleibt zwar unsicher, um wessen Pleite es geht, aber ihm war das wohl
auch egal. Das ist bestimmt in Rumänien passiert. Schön, wenn Leser sofort durchschauen. HG - mcberry

Nett, daß du mal wieder etwas schreibst, Mac,

zumal die Situation im Forum ganz gut getroffen ist. Einen Wiedergänger hätte man hier tatsächlich.
Die übrigen Gäste werden wohl still un(d) heimlich nach und nach abhauen. Abschiedsgrüße von Yaya

Also warum sich vergraulen lassen? Es ist nur etwas mühsamer geworden, zu finden was zu lesen lohnt ... aber das ist überall so...

und mac, das gedicht gefällt mir, es hat viele Konotationen.

es grüßt
der.hannes

Ach echt? Vielen Dank an Yaya und Hannes.

JP hat gesagt, ich müsse mal wieder was produzieren. Bin anscheinend faul geworden. HG - mcberry