Was reizt an der Frau?
Was aber an der, die dich reizt?
Europa reizte Zeus göttlich,
so göttlich, dass er sich verstellte,
sie auf sein Horn zu nehmen.
Immer das Eine von der Beliebigen zu wollen,
ist das nicht alles andere zurückhalten müssen?
Von wegen der inneren Werte!
Reiz ist augenblicklich,
Stich der Begierde,
Begehren kein Laster,
lustvoll oberflächlich,
wohl berechnet.
Das Mückenweibchen und dein Blut:
es juckt ihr und dir, nicht wahr?
Lass jucken Kumpel im Ruhrpott.
Es gibt wohl Gründe,
aber bitte, höre auf von deinem Karma zu sprechen,
warum du bei der Frau
eine Bauchlandung riskierst.
Die Rundungen, die Erregungen, die Übersteigungen, Erschöpfungen,
immer lieferst du dich - dich aus, ihr.
Kampf der Geschlechter, deine Welten.
Das bezaubernde Lächeln bezwingt.
Auf sanften Wellen reiten,
Opferstatt fordert:
leg dich hin.
Nicht oben am Abend, wie bei Brecht.
Unten liegst du, kaum das der Abend kommt.
Du bist ihr Schwein - sagt sie.
Die Schöne, die schwarze Witwe,
gibt sich dir nicht schutzlos
dich zu fressen.
Keine Zeugen will sie,
gezeugt soll werden.
Camus sagte mal - natürlich ein Mann und Dichter -
fünf Minuten solle ein Orgasmus dauern,
genug so, um danach zu sterben.
Was sonst noch?
Man kennt sich inzwischen, danach
und schließlich, man sieht sich.
Durchhalten ist Liebe bis zur Abdankung,
So rum.
Besteige, übersteige südlich,
blau mit Gedichten von G.Benn,
wusste der doch, Heiler er,
der selbst die heiligen Huren beroch.
Doch doch , halte auseinander
die Hybris und den Nährboden für Spektakel
für die wenigen Sekunden
auf dem Olymp.
Halleluja.