stille pausiert
so hoch aufgeschaukelt

voller bauch der schreit so gern
bis zum scheppern in den ohren

lautfetzen an fetzenlauten
kein lautenspiel kein minnesang

ein eldorado für balzverhaltensforscher
mit schwerpunkt affenliebe und präsentiergehabe

ein zuckerschlecken für aquarioten
statistiker der mündlichen schließmuskulatur

in betonglasquadern ganz ohne schallschluckendes grün
freiwildernde abhängig beschäftigte schwätzer

sinnmengen vom maß Null
akustikmüllfabrikanten

Lieber Hannes,
Wut und Frustration fliegt mir beim Lesen des Gedichtes nur so um die Ohren.

bb und frdl. Grüße von Uschi

Geht mir auch so wie der Vorschreiberin, lieber Hannes,

man fragt sich, wo die Stätte gegenwärtigen Wesens und Wirkens des geschätzten Autoren sein mag.
Er wird doch nicht etwa in die Politik eingetreten sein? Denn dann könnte man wohl sagen: "Wie wahr!"
aber auch: "Selber Schuld!" - Vielleicht sind das jetzt weitgehend sinnfreie Kommentare vom Maß Null.
Wäre nicht "Textmüllfabrikanten" ein netter Titel für einen Schrieb, wie?
Und sind die "Akustikmüllfabrikanten" nicht längst eine Band? Schwätzergrüße - mcberry

hi hannes, du, der,

gefällt mir eigentlich ganz gut, der schnappschuss.
denk mal düber nach die reihenfolge der paare umzustellen, das macht es evtl. runder.


beispielsweise:

stille pausiert
so hoch aufgeschaukelt

ein eldorado für balzverhaltensforscher
mit schwerpunkt affenliebe und präsentiergehabe

lautfetzen an fetzenlauten - an fetzlauten ?
kein lautenspiel kein minnesang

in betonglasquadern ganz ohne schallschluckendes grün
freiwildernde abhängig beschäftigte schwätzer

ein zuckerschlecken für aquarioten
statistiker der mündlichen schließmuskulatur

voller bauch der schreit so gern - dieses paar kommt mir etwas zu viel vor
bis zum scheppern in den ohren

sinnmengen vom maß Null
akustikmüllfabrikanten





ansonsten bleibt zu bemerken, dass es sich "nur" um einen schnappschuss und das festhalten des betrachterstandpunktes handelt, technisch-plakativ. mehr nicht. dieser steht außen, distanciert, es findet keine verknüpfung auf emotionaler ebene mit dem rezipienten statt.

lg
gb.

Liebe Uschi,

ja, so kann sich ein LyrI fühlen, das einer unerträglichen Geräuschkulisse ausgesetzt ist, z.B. bei Kopfschmerzen.

Lieber mcberry,

Politik wäre natürlich auch ein Umfeld, auf das dies Gedicht passt ;). Aber hier war es noch profaner eine Kantine mit benachbarter Cafeteria und mangelndem Schallschutz.

hi, gb,

über Deine Anregungen werde ich noch nachdenken müssen. So ganz sehe ich nicht, warum das runder ist. Die Grundhaltung - keine Verknüpfung auf emotionaler Ebene - kann ich partiell so empfinden, allerdings nicht mit dem Rezipienten, wie mir Uschis Kommentar zeigt, sondern eher mit der Umgebung, der das LyrI nicht ausweichen kann, obwohl es sie als quälerisch empfindet.

es grüßt
der.hannes

hi hannes,

ignorier es einfach (für mich implizieren deine zeilen eine gewisse logik des ablaufs, aufbaus, ausklang... ich lese meist ein bisschen musik, noten und so, obwohl du mir das ganz oft versaust... ;)

hg
gb.

hi gb,

sorry fürs versauen ;) Du hast recht, ich experimentiere gern, Collagenartig... das ist nicht immer taktvoll ;)

es grüßt
der.hannes