wer
wage ich nicht
was ich bin
ei raupe puppe schmetterling
auf wilder jagd
den kreis zu schließen
oder haben wir das schon hinter uns
und ich flattere zur letzten blüte
bestäubend immerhin
das genügte mir

wie heiß der sommer
wie kalt der winter
dass ich auch
als ei raupe puppe
sterben kann

wozu alles wissen
ich lebe
ja doch
nur
vielleicht


phil (c) 2014

Guten Morgen Phil,

der Text läßt Bilder in meinem Kopf entstehen, die um einen Frühling kreisen, der sich vorbereiten will.

In einer Puppe entwickelt sich ein Falter, der seine Flügel spreizen möchte, sobald Sonnenstrahlen die
Erde erwärmen, Blüten zu öffnen, von denen er schon träumt wie von einer Verheißung. Die endlose
Jagd gilt dem Leben an sich. Schön, wie der Tod eingefangen wird in seinem Kreislauf. Grüße von Yaya

phil,

ich haderte lange, was meine stimmenabgabe betraf.
ich mag das stück sehr!

es ist nur der letzte absatz, ich störe mich an dem:
ja doch
nur.
was sich vorher durch schon fast verzweifelte daseinsfragen, gelungen gesetzt durch verhaltenes ergebensein der reife, so wunderbar kreiselt und in den schwanz beißt, setzt sich eigentlich bis zum vielleicht fort, wird jedoch "melodisch" aufgepeppt durch unnötige füllwörter/worthülsen.

hier könnte man wieder sagen, es sei subjektiv und ohne zweifel, das ist es auch.

trotzdem danke ich dir,
sehr gern gelesen,
gruß
gb.

gb, spät kommentiert, ich weiß...

das ja gehört zu zwei aussagen:
1. ich lebe ja! (was will ich mehr?)
2. ich lebe ja doch nur vielleicht! (was soll alles fragen?)
deshalb will ich darauf nicht verzichten ...
danke für deinen kommentar!
phil