Dichter & Richter
Ein Dichter versuchte in Porten,
verlorene Worte zu horten
und tat thesauieren,
was andre verlieren,
bis Richter verboten ihm’s Horten von Worten.
Seitdem ist der Dichter gewitzter.
Er wurde zum WorteAufschlitzer
und tut sie zerschneiden
zu beinlosen Teilen,
benutzt Copyright als Beschützer.
Bemühtere Dichter gar kochen
die Worte ab bis auf die Knochen.
Gerühmte vertreiben
WortGulasch als eigen
und dürfen auf’s cookyright pochen.
Poeten leben vom Hoffen
und legen Worte gern offen.
Doch die werden flügge
und machen die Mücke.
Die Dichter ertragen’s besoffen.
Auch Dichter an anderen Orten
lebten vom Horten von Worten,
bis Richter verboten
freizügige Zoten.
Seither lebt sich’s gut von Importen.