der tag legt sich zur ruh
sein bett der trockene fluss
muschelglanz die sterne

sie fehlen am samtenen
dessen mondbleiches aug
einzig die welt besieht

wär es die letzte nacht
in der wir träumten
der morgen hieß elysium

Eine Abendstimmung höchster lyrischer Ambivalenz, lieber Perry,

wenn der Fluß - des Tages? - ausgetrocknet ist. Ohne Wasser stirbt alle Lebenskraft unter dem Mondauge.
Sieht sonst keiner mehr zu, dann sind wir wohl alle schon hin. Das soll der letzte Traum vor dem elysischen
Erwachen werden? Also gut, wenn du meinst. Damit kenne ich mich schließlich nicht so aus. Hg - mcberry

Hallo mcberry,
danke für die "höchste lyrische Ambivalenz" .
Erfahrung hab ich mit dem Ende auch nicht wirklich, aber die Vorstellung das ein Elysium (Insel der Seligen) auf uns warten könnte, ist doch tröstlich.
LG
Perry

ja perry,

und doch oder gerade wegen der zwiespältigkeit könnte selbst nietzsche die vegetation von glück in ihrer ausprägung, hier in deinen worten, wieder finden, ja, wiederfinden ..... um des schöpfens müdigkeit am ende doch noch entrinnen zu können und den muschelglanz der sterne, flüsse, meere in seiner tieferen ganzheit zu erfassen ...

gern gelesen

lg rivus

Hallo munk/rivius,
mit Nietzsche kenn ich mich nicht so gut aus, aber "Vegetation des Glücks", wo auch immer, liest sich gut.
LG
Perry