#1

zivilisationsblind

in Natur 26.09.2013 23:58
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

unaufhörlich ticken
stressbomben
an jedweder stelle
gepuschter körper

dagegen herrscht stille
im outback wo laute
leben kosten können
augen schweifen

wir pendeln bedenken
los zwischen high und low
dem was gestern war
und morgen kommt

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#2

RE: zivilisationsblind

in Natur 28.09.2013 18:20
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

Hallo Perry,

ein starkes Stück Lyrik. Gefällt mir "stressbomben - outback - bedenken los"

es grüßt
der.hannes

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#3

RE: zivilisationsblind

in Natur 28.09.2013 18:53
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo hannes,
danke für die Einschätzung. Wollen wir hoffen, dass den Mächtigen der Welt bald "ein Licht aufgeht", sonst bleibt uns nur noch die Flucht ins Outback.
LG
Perry

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#4

RE: zivilisationsblind

in Natur 30.09.2013 09:16
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Rein phänomenologisch gesehen, lieber Perry,

rauscht uns kaum das eigene Herzpochen in den Ohren, wenn wir uns aufregen. Unser biologischer Streß
tickt keineswegs laut. "Dagegen" aus S2 bringt meine Textauffassung ins Stolpern. Ringsum käme aus.

Aber genau genommen bezieht sich Stille immer nur auf das eigene Ohr. Dschungel sind nicht lautlos,
wenn gerade nichts in den Frequenzen menschlichen Hörvermögens gesendet wird, noch die Meere.

Ansonsten las ich den Text eher archaisch. Der urzeitliche Jäger darf sich ebenso angesprochen fühlen
wie ein zeitgenössischer Yuppie, was für den Inhalt spricht. Manche Dinge ändern sich nie. HG - mcberry

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#5

RE: zivilisationsblind

in Natur 30.09.2013 12:45
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo mcberry,
was das Phänomenologische anbelangt kann man das so lesen, muss man aber nicht. Das Ticken der Stressbomben ist nicht lautlich sondern metaphorisch gemeint, man hört es nicht, aber es strebt der Detonation zu. Was das "dagegen" anbelangt, vergleicht es die Hektik belebter/technisierter Orte mit der (trügerischen) Stille eines Outbacks.
Ein urzeitlicher Jäger hat sicher eine andere, eher unwissende Blindheit gehabt, als der heutige Mensch, der sehendes Auges nicht wahrnehmen will, was mit seinem Umfeld geschieht.
Danke für deine Sicht und LG
Perry

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