Der tag ermattet, dämmerung im lichte
Laicht bronze, der see malt seinem gesichte,
Bis diese nacht die liebenden bewache,
Mit schwarzer rose, die den wachen lache,
In tiefen schatten paare sich verstecke,
Auf moosen kosend, bis der morgen wecke.
Noch glüht bemüht ein wurm zum stelldicheine,
Die zeit des eros, still, der gott im haine,
Lächelnd aus bäumerinden, die verbinden.
Das kühle efeu schamlos, seine winden
Umschlingen bäume, die sich neidisch zieren,
Jetzt gilt es keine zeit mehr zu verlieren.

Es ist die zeit der jungen, geilen triebe,
Wenn sie dir knospen, doppelnd heiße liebe.

guten morgen lieber otto

deine zeilen künden vom frühling und widersprechen dem septemberregen.

andererseits halten sich ermattende tage sich so wenig an jahreszeiten wie schamlosigkeit.
Biologie wird überschätzt.
die nacht ist die zeit ruheloser herzen des jägers auf einem sehnsuchtspfad durch den
scheinbar stillen hain. dem echolot nicht jeder sinn geschärft. überraschungen endgültig.
den glühenden wurm fresse ich sofort.
mode endet beim geschmack. liebhaber antikisierender dichtung sterben nicht aus. miau alba

Hallo Otto,
da geht's frivol munter zu in deiner malerischen Seelandschaft.
Ich interpretiere den Titel "Ach so" mal augenzwinkernd
und lese über so manche Reimwendung hinweg
(bis auf die "... Bäumerinden, die verbinden" ).
LG
Perry

hi otto,
das betört und nimmt das verwärtigte erstaunen mit. einem ach so entschlüpft eine ganze welt von lust nach rausch. es rauscht und pulsiert wie eh un je in den adern und produziert diese wollüstige hitze zum begehr von mehr. viel mehr passiert in der feinen poetogenese der verlangen und dränge. die cupidines kommen auf ihre kosten, während der sehr wärtige eros schwelgen kann ...

vielen dank otto


der munkel grüßt