Nun ist er da, der lang entbehrte Lenz.
Die Sträucher rollen ihre Blättchen aus,
man freut sich an dem Spatz vorm Haus
und spürt wie neu die eigne Existenz.

Die Psychologen reden zünftig Blech.
Die Dichter nennen es die Zeit der Liebe,
bei denen reimt sich ständig was auf Triebe.
Wer jetzt allein bleibt, der hat einfach Pech.

Ach ja, die schönste Zeit ist doch der Lenz.
Die ganze Welt erscheint auf einmal bunter,
sie lächelt, das färbt ab, macht Leute munter.
Vielleicht die allerschönste Quintessenz.

ach ja, so soll es sein.
doch hier trägt regen
noch so viel graues rein ...
für pflanzen segen

es grüßt
der.hannes

Hallo, Elektra,

Schön über den Frühling schreiben zu können.

Zitat

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Die Sträucher rollen ihre Blättchen aus,

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hört sich gut an diese 'rollen', stimmt genau genommen nicht. Sie treiben aus, brechen und winden sich heraus. Aber rollen ist schon ein rundes Wort.

Zitat

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man freut sich an dem Spatz vorm Haus

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Wirkte es nicht wärmer, etwas persönlicher, würdest Du benennen, wer dieses >man< ist. Warum schreibst Du nicht einfach von wir, die sich erfreuen oder von xy?
Im dritten Teil hielte ich einen kurze Denkpause = Gedankenstrich nach dem Seufzer angebracht.
Das sind nur einige Gedanken von mir dazu, die hoffentlich nicht verstimmen.

Aber Du weißt schon, dass die Welt nicht lächelt (meinst, das färbt auf uns ab).
Nur wir, zumindest einigen von uns kommt so vor, als lächle die Welt.

Mit dem Munter machen kannst Du recht haben. Heute wurde ich mitten in der Nacht munter,
also hat das auch gute Seiten. Eigentlich war ein Traum Schuld, dass ich sofort wieder in das Forum kam,
wo ich schon sooo lange nicht war. Ich muß mich noch umsehen und freute mich, als erstes von einer sympathischen Autorin lesen zu dürfen.

Es grüßt Ivana

Danke, Hannes, fürs Reinsehen.

Liebe Ivana, auch dir Dank fürs Feedback. Ich will versuchen, einiges zu klären.

Das Personalpronomen "man" steht für die Allgemeinheit, für jedermann. Man benutzt es immer dann, wenn man nicht einschränkend personalisieren will.

Den Gedankenstrich halte ich in diesem Fall nicht für nötig.

Selbstverständlich kann die Welt nicht lächeln, sie hat ja kein Gesicht. Dass die Welt lächelt, ist eine Metapher. Der Vergleich hieße: "als ob sie lächelt".

Schön, dass dir das Gedicht gefallen hat. Dann wünsch ich dir noch viel Erfolg hier im Forum.

Lieben Gruß
Elektra