Aus fernem Gestern dieser grelle Schrei.
Auch heute nacht wie zahllos andre Nächte.
Nach Sinn suchst du, vernarrt in das Detail,
kämpfst ewig neu die stummen Altgefechte.
Nie schweigen will des Traumes Plackerei,
im Schlafe noch beweint dich der Gerechte.
Wenn erst das Licht schlägt deine dunkle Nacht,
dann wird auch enden der Dämonen Schlacht.

Auch dieser Tag bringt Gleiches wie der alte
und trügerische Ruh vor jenen Träumen.
Du hoffst, dass sich ein neuer Sinn entfalte,
willst wirklich Wissen, nichts davon versäumen.
Du kreist um jenen Augenblick, Komet,
und immer enger zieht es Dich zur Sonne.
So nah kommst Du und doch ist es zu spät,
vorbeigeflogen bist Du an der Wonne.
Du trauerst um Dein Selbst und blickst zurück:
Du wärst zur Helle auf den Knien gekrochen,
erinnerst Dich an Dich als ganzes Stück,
das jetzt zerborsten ist und jäh zerbrochen.
Und wieder droht Dir tote Kälte drinnen,
ein neues Schaudern dunkel zu entspinnen.

Den Nächten willst du den Triumph nicht gönnen,
dich mit dem Schreck voll Wahrheiten zu würgen,
vermeidest müde wachend Ruhephasen,
doch kann auch das für den Erfolg nicht bürgen,
das scheint vielleicht Chemie zur Not zu können,

flutet Reales nur mit rosa Strahlen,
kann Geist die Logik und Gefühl entziehen,
verkündet dir Beton als grünen Rasen,
somit mißlingt, der Wahrheit zu entfliehen,
die wie gemeißelt ist in den Annalen.

Hallo Joame und Hannes,

habt meinen herzlichen Dank für eure wunderschönen Gedichte.

Lieben Gruß
Elektra