#1

Am Kamin

in Mythologisches und Religiöses 25.12.2012 13:26
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

Der Wind im Garten bläst wie eh und je.
Nur Hoffnung lässt uns weiter leben,
wenn angstvoll, furchtsam uns're Herzen beben:
Denn Sorgen trägt die Brise weit nach Lee.
Gesichter wenden sich nach Luv und jäh
sieht man die Wolken sich vom Himmel heben,
und Pfeiler streben zum Zenit, wenn neben
dem Dom sich Glauben regt - ganz in der Näh'.

Ein and'rer Tag wird uns durch Leid versuchen.
Und draußen dreht der Wind und bläst aus Ost.
Doch halt! Wir dürfen uns nicht selbst verfluchen!
Es bleibt die Hoffnung uns're beste Kost:
Wir backen für uns alle Pfannekuchen,
und am Kamin vertreibt die Wärme Frost.

zuletzt bearbeitet 26.12.2012 17:59 | nach oben

#2

RE: Am Kamin

in Mythologisches und Religiöses 26.12.2012 10:28
von stray (gelöscht)
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hallo hannes,

die zeilen sagen mir was. kalter nächte sehnsucht gilt dem kamin. z9 hätte ich absatzweise
abgerückt, zumal endreime wechseln. insgesamt aber gut gemachter text. man liest sich stray

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#3

RE: Am Kamin

in Mythologisches und Religiöses 26.12.2012 11:21
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Mir gefallen sie auch samt dem Pfannekuchenende, lieber Hannes.

Ein neuer Absatz für den anderen Tag käme wohl aus. Auch, einmal aufmerksam geworden, bringt
dieser wieder neues Leid oder zur Abwechslung solches, nach Angst + Furcht des gestrigen Tages?
Nur kleinkrämerisch herumgesäuselt. Den Text habe ich mir mit Vergnügen reingezogen. HG - mcberry

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#4

RE: Am Kamin

in Mythologisches und Religiöses 26.12.2012 17:58
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

Hallo stray, hallo mcberry,

die beiden Quartette beschreiben ja doch, dass der Wind die Sorgen hinwegfegt und dass Hoffnung und Glauben gewinnen.

Die beiden Terzette beschreiben eine neuerliche Anfechtung. Hier weht der Wind und es wird bitterkalt. Wenn wir und nicht selbst zum Leiden verfluchen, sondern uns hoffnungsvoll am Kamin und an Pfannekuchen wärmen, können wir auch das überstehen.

Viele Sonette werden so gesetzt, dass nach jedem Quartett und dem ersten Terzett eine neue Strophe beginnt. Weniger üblich ist heutzutage eine 14zeilige Strophe. Die zwei Quartette und die beiden Terzette zu je einer Strophe zusammenzufassen, also nach dem zweiten Quartett die zweite und letzte Strophe zu beginnen, habe ich so noch nicht gesehen. Inhaltlich habt Ihr beide recht, dass dort eine Strophe beginnen könnte. Ich probiere es einfach mal aus.

Danke für die wohlwollenden und konstruktiven Kommentare :)

Es grüßt
der.hannes

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