die heutige unglaublichkeit in den bergen dieses jahrzehnts
die scheinwirklichkeit der electronen auf dem schirm
oder die liquiden kristalle die bilder formen aber
danach die wunder des 12ten jahrhunderts die schlachten
beschrieben mit der aktuellen brille des historischen
romanes verborgen in den zeilen der nachfolger
gutenbergs die schon längst die bleiernen lettern
gegen truetype fonts getauscht haben und den photosatz
gegen die bindung in blutrücken

das verlangt jetzt ein bißchen mehr ernsthaftigkeit
als die meisten anderen beiträge und alles sehr genau durchdacht glaub ich aber weiß ich nicht genau.
lesenderweise befürchtend dem text nicht gewachsen zu sein wegen persönlich zierlichen stockmaßes
und wen schert schon guttenberg übrigens welcher schrieb der andere auch ab etwa von dir oder was

aber blutberückte bücher wecken schmachtfetzende träume und auf sowas liege ich gerne. miau alba

Hallo Hannes,

die letzte Zeile, wie ich sehe, erfuhr schon eine Würdigung. Davor das finde ich aber auch recht ordentlich.
Die Scheinwirklichkeit der Elektronen auf dem Schirm wirft Schatten voraus. Bald empfinden wir nicht mehr,
wo unser Blut pulsiert, fürchte ich. Auch Vergangenheit und Zukunft mischen mehr mit als früher. Strukturen,
die wir für gegeben hielten, lösen sich auf. Dergleichen trudelt mir durchs Gemüt, während ich mir die Verse
reinziehe und darüber verweile, bevor der übrige Sums täglichen Dateninputs drankommt. Gepixelte Grüße - mcberry

Liebe alba, der Gutenberg und der zu Guttenberg sind ja janz weite Jahrhunderte auseinander .... ob der Gutti bei mir abgeschrieben hat, glaube ich nicht, denn ein bisschen muss man ja verstehen, was man abschreibt :D und ob der blutrücken soo schmachtfetzt, schau mal http://www.guildwiki.de/wiki/Blutr%C3%BCcken_Morrob oder war es der medizinische http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/b/kb02092.htm :)
es grüßt
der.hannes

hallo mcberry,

ja, die Thematik lädt zum Sinnieren ein, weil wir täglich medialen Pixeln und Klangxeln ausgesetzt sind, die sicher nur zum Teil einer genaueren Analyse der Inhalte statthalten würden. Da haben wir e-literaten es einfacher, wir brauchen nichts zu beweisen :)

es grüßt
der.hannes