Dort zwischen strand, uraltem meer im goldnen schnitt
Der seichten wellen, schrieb ein alter, der sich ritt
Mit wildem eifer. Ich schau die hand, von ihm beredt.
Und wie er tief gebeugt im flachentiefen steht.
Dem unergründlich, vertikalen domeblau,
Dem strand, unendlich lang, am berg, gesteinestau,
Herr-raus schreit seine seele, die sein leben maß,
Und sieht, wo ikarus beinah die sonne fraß,
Den augenblick sich so, vom traum genarrt gebar,
Da schreibt der alte bitterleben, das ihm war,
Weil er dem vater nicht die kluge drohung glaubt,
Ihm seine mutter wachs und flügelfedern raubt.

Und als ich las, befiel mich angst, da war mir bang,
Wo aus der tiefe einst der eltern lied mir sang.

Guten Abend Otto,

das Gedicht ist vermutlich gut gemacht, wäre nur die verwirrende Schreibweise nicht so arg geeignet,
den Sinn des Lesers gefangen halten. Da stolpere ich spätestens über den gesteine/stau oder gesteines/tau.
Vermutlich die erste Lösung, denn es heißt ja auch dome(s)blau in der darüberliegenden fünften Zeile.
Aber "Her(r)aus" in Z7 sollen die Herren mit der Seele hinausschreien bei einfachem r ziemlich sicher.

Der alte namens Bitterleben hat allen Grund, seiner Mutter dankbar zu sein. Näme sie mit demselben Erfolg
unausgereiften Wissenschaften ein bißchen Uran weg, als erzieherische Maßnahme, uns bliebe viel erspart.

Trotz beschriebener Mühsal immer ein Vergnügen, sich durch ottonische Dichtung zu schmökern. Grüße von Yaya

Naja yaya,

Formal hast Du richtig gelesen, was ich geschrieben habe. Allerdings hast Du mir kein feedback zu Inhalt gegeben.
Ich weiß also nicht, ob Du den Text verstanden hast.

Lieben Gruß in die Nacht,

otto.