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Der schatten steht:
Die hohe drohung, unbewegt,
Der herr zu letztem übergang.
Dann, als ich frage,
Zeigt er mein Voraus:
Hinter der nebeltür.
Verwundert klage ich
Zurück und bitte, und wie:
Doch jetzt sogleich?
Laßt mir den Blick
Erinnerung, an sie.
Liebtet ihr nie ?
Ich seh ins licht
Dahinter, dicht gereiht,
Ein endloszug.
Und alle winken wartend,
Die sich sogleich zerstreuen,
Als jener schatten von mir läßt.
Ein letztes mal.

da ist einer, der sich in den moment kurz vor dem tod versetzt.
der sich einen letzten blick auf die, die er liebt, gestattet um sie unsterblich mit sich zu nehmen in der seele.
es kann sich um einen echten todesmoment handeln oder im übertragenen sinn als bild auch um den moment, in dem eine beziehung endglütig zerbricht, beendet ist, wo einer geht.
ein letzter blick.
gott als entscheidungsgewalt, wird personifiziert. Liebtet ihr nie?
er gestattet in dem moment keinen rückblick, kein mitnehmen.
das letzte hemd hat keine taschen, sagt der volksmund.
ungewöhnlich für dich, lieber otto, der bezug auf eine göttliche entscheidungsmacht von dir als gewohntem agnostiker.
dein gedicht macht die endgültigkeit klar, mit der wir uns oftmals auseinandersetzen müssen.
formal hätte ich da ein paar tipps:
besonders der zweite vers mit dem voraus wirkt holperig.
vielleicht im präsens schreiben das ganze werk, dann passt es.
denn als ich frag,
zeigt er mir ins voraus,
zur nebeltür
präsens ist nicht deine und meine schreibart, hier würde es aber beleben und metrisch ordnen.
lg von an dich, für den ich mir den letzten moment noch sehr lange fort wünsche.
lg von koko
RE: Vornotiert
in Düsteres und Trübsinniges 10.11.2012 03:06von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Soso, da setzt ja jemand sehr auf Interpunktion.
Ich denke, es ist ein Hybrid. Du vermischst die Regenbogendunkelwolken, mit Pfeffer.
Du machst gute Hervorhebungen. Ich denke, dass dieses Gedicht nicht gut ist.
Aber es hat Pfeffer. Es ist echt und deswegen auch interessant.
Inhaltlich gehe ich nich darauf ein, weil ich gerade 5,5 Stunden Autogefahren bin.
Womit ich nie etwas anfangen kann, ist die Kleinschreibung.
Fazit:
Sehr viele Stilrichtungen vermischt, sehr gute Ansätze (die ich klauen werde) dargestellt,
Alles in allem, eine Baustelle die sich gelohnt hat.
Gem
Ps.: Wenn ich nicht nett war, oder Rechtschreibfehler gemacht habe, dann ist das deswegen, weil ich müde bin. Ein Teil meiner Bewährungsauflagen.
Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.
L.F Celine
RE: Vornotiert
in Düsteres und Trübsinniges 10.11.2012 14:59von otto •

Hi Gemi!
" Diebstahl ist die Wegnahme einer fremden beweglichen Sache in der Absicht der rechtswidrigen Zueignung.
Die " guten Ansätze" sind mir sehr beweglich, doch ich erteile Dir die Erlaubnis zu nehmen, was Du davon verwenden willst. Meinethalben das ganze Gedicht, gerade weil es Nach Deiner Wertung nicht gut ist. Also weg mit dem Schaden.
Die Kleinschreibung gefällt mir. Schreibe Du getrost groß- und artig.
Danke für Deinen pfiffigen Kommentar, auch er hat Pfeffer, besser als zuviel Salz, damit die Suppe eßbar bleibt.
Ja wie meistens bleibt es bei allem in allem.
Danke für das Lesen.
Liebe Grüße ins Wochenende,
otto.
RE: Vornotiert
in Düsteres und Trübsinniges 11.11.2012 00:12von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Otto, du weißt schon, dass ich dir auf geminisch geschrieben habe, dass mir das Gedicht gefällt oder?
Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.
L.F Celine
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