Ich denke mehr an das als an jenes, ohne dabei zu widersprechen.
Eine neue Art von Freiheit verspüre ich die letzten Tage, wo ich mich in Kreisen bewege, die ich ansonsten meiden würde. In finstersten Kaschemen treibe ich mich mit Messerstechern und schießwütigen Außenseitern umher, besuche verseuchte Gebiete und dränge mich in hochinfizierte Menschenmengen und tausche Bruderschaftsküsse aus.
Nicht nur meine Einstellung alleine hat sich verändert. Vieles! In Supermärkten und Drogerien werden keine Kondome mehr verkauft. Wanderprediger ziehen umher, verkaufen dabei 'die Seife für den letzten Tag'. Friseure haben geschlossen. Sogar die Zahncreme-Industrie hat den Trend erfasst, mengt Zucker und Salzsäure in ihre Produkte und wirbt mit den Slogan "Wenn nicht jetzt Karies, wann dann?"
Es hat sich vieles verändert! - Diese Untergangsstimmung, die sich um nichts mehr kümmert, merke ich auch bei Schreibern, die ihre letzten Inspirationen der Öffentlichkeit zeigen wollen. Auch Geheimhaltung ist sinnlos geworden.
Für mich ist es Zeit, meinen verkabelten Sturzhelm aufzusetzen, den Heissluftballon zu besteigen und Dir noch einen Gruß zuzuwerfen. Ich habe keine Ahnung, wie lange zwanzig Sauerstoffflaschen ausreichen, ob mein Druckbehälter dicht ist und mein Kompass funktionieren wird. Handy wird keines mehr funktionieren, aber versuchen könnte ich ja, die Mitglieder des Forums in regelmäßigen Abständen anzurufen. Deshalb wäre mein Vorschlag, schnell möge jeder seine gültige Telefonnummer bekanntgeben.
Universelle Grüße
Joame