#1

kantig

in Natur 16.10.2012 22:51
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

kantig

zehen reißen furchen in die zeit
kopfunter steht mann im himmel
und blut singt in den verengenden
adern in der stirn die
sich rötet im abendlicht

über irren bergen voller furcht
vor der erstbegehung jener kante
die sich in der senkrechten
weitet dem blick enthüllt
voller aussichten in tiefe

abgründe quellen auf in die stille
heulender winde im anziehenden
ausblick schaffen sie es bis hoch
am gipfel kreuzigt ein blick
städter voller abenteuer lust

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#2

RE: kantig

in Natur 18.10.2012 10:06
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Hallo Hannes,

was dachte der gebirgige Riese, als sie auf ihm emporkraxelten, diese abenteuernden Bergsteiger am Rande
einer Erschöpfung, die leicht zu vermeiden gewesen wäre. Was treibt die Gipfelstürmer da eigentlich hinauf?

Riskieren ihre Gesundheit und oftmals ihr Leben, schleppen sich geistig verwirrt durch die sauerstoffarme Luft.
Um ihrer Mission etwas mehr Nachdruck zu verleihen, sterben einige an Erschöpfung oder der Höhenkrankheit,
Unterschiede dürften da gleitend aufgefaßt werden.
Bedeutet Abenteuer der mühsam erkämpfte Ausblick von der Spitze? Erfahrung des Kräfteverfalls zu hoch oben?

Die lyrische Umsetzung eines schwierigen Themas scheint mir gelungen zu sein. Sehr gerne gelesen - mcberry

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#3

RE: kantig

in Natur 18.10.2012 17:10
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

Hallo mcberry,

das Gedicht entstand als Nachklang zu einem Filmbericht ... als ich den sah, konnte ich die Begeisterung der Bergsteiger fühlen, obwohl ich keiner bin :)

es grüßt
der.hannes

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