Nix mit stillem Kämmerlein. Da kann ich über den Protagonisten des Gedichtes lächeln, andererseits respektiere ich solche " Durchhaltemenschen". In der Form wird der Kuchen geformt. Ist einer erst einmal drin, kommt es auch auf die Zutaten und die Temperatur an. Natürlich kann einer verbrennen, wenn er zu spät aus der Form springt.
Bei uns z.B. tobt das Leben, es wuselt um uns herum. Doch Oma und Opa genießen - zuweilen- auch einen zweiten Sonderstatus, neben den Pflichten der Großeltern. Die Jungen wissen schon, mindestens sind sie darin bemüht, uns auch Auszeiten zu gewähren. Das Telefon allerdings klingelt jeden Tag. Ich für meinen Teil ziehe zuweilen den Stecker raus, z.B. wenn ich mir ein Schläfchen gewähre.
Mein Gedicht überspannt ja ein ganzes Leben, dessen Schwankungen in vielen Beziehungen auch von Ausgeglichenheit gekennzeichnet ist. Dann die altersspezifischen Phasen: Midlife und das Alter gleich hintendran, Altersdepressionen, ständige Sorgen, Zimperlein, letzte Phase, was kommt noch. Resignieren gibs nicht.
Ich bin der Meinung, dass Konventionen einen Laden zusammen halten können, können. Da muß einer die Übersicht behalten. Und es geht ja nicht, kann nicht, muß auch nicht immer um Liebe gehen. Jeder Spaziergang kann etwas zu den Jahreszeiten erzählen, jedes Gespräch, trotz Wiederholungen und gerade deshalb, Erinnerungen zurückholen. Ich persönlich habe noch einiges vor mir und mit mir und anderen mir geltenden Menschen vor. Frieden ja, vor allem mit sich selbst und jeden Morgen gute Pflege und ein Frühstück nach Geschmack. Kleine Freuden kommen unverhofft, zuweilen will ich sie mir auch selber machen.
Danke für Deinen Kommentar, was macht Dein altes Steckenpferd, Du weißt schon?
Morgen gebe ich die Einkommensteuererklärung ab, pfui. Jetzt ein Glas Wein und ein Blick in die Nacht, dann lese ich noch ein paar Gedichte, zum Schreiben bin ich zu müde.
Halte die Hundeohren steif, altes Haus, liebe Grüße an den Gatten, aus Berlin, otto mit lieben Sonntagabendgrüßen an Koko.