Guten Wochenanfang Mc!
Der Berichterstatter hat es ja - anders als der, von dem er im Gedicht berichtet- geschafft. Er ist auf Kurs, greift nicht nach den verführerischen Sternen ( den blinkenden, verlockenden), vermag seine Möglichkeiten wirklichkeitsnah einzuschätzen.
Und so handelt er als Erfahrener, als sein eigener Fahrensmann. Zugleich ist er ein Warner. Den Kleinen wie den Großen, im Kleinen wie im Großen, geht es auch um das Überleben, um das Davonkommen. Der Weg, der dabei zu begehen ist, beginnt mit den Träumen.
Ehe Odysseue seine Penelopeia wieder wieder fand, widerstand er trickreich den Sirenen. Das Leben als Rückkehr in das Heimatliche, das bedroht ist. Das kostet Zeit, Mut, vergeudet Kraft. Es kann aber zu einem erfüllten, möglichen Leben beitragen. Nicht immer gewinnt, der wagt. Da ist das Wägen vor. Alles in eine Schaale geben, kann das Gewichtige in der anderen Schaale unterschätzen.
Balance also im Möglichen, die Mitte im Fluß behaupten. So umfährt der Lotse die Untiefen. Dennoch: Beginnt nicht alles mit der Lorelei? Sie kann als erkannte Mahnerin zur Lehrerin werden. An ihr müssen alle vorbei, den Träumen... Da gilt es wach zu werden in der Gefährdung. Irgendwann werden die Träume
Zeugnis davon sein, was nur der Erinnerung vorbehalten zu sein scheint. Baudelaire schrieb aus seinen stürmischen Erinnerungen. Das wurde ihm übel vermerkt. So schön die Blumen des Bösen scheinen, so sind sie nicht nur böse und schön. Sie sind auch ungeeignet von uns geschnitten zu werden, schneiden sie doch als die Ersten.
Ein wunderbares Gedicht, lieber Mc. Heine wußte.
otto.