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Dich trugen vögel leicht zu hohem ort,
Zu leben dort, im freien adlernest,
Bis fremde kamen, ringten alle fest,
Und raubten sehnsucht, nähe fort.
Das war das gestern, heute wolkengraun
Die krähen, hacken aus alltäglichkeit,
Verbreiten krächzend städteeinsamkeit,
Um deinen garten, eisumhüllt der faun.
Doch wachen rosenwächter, treiben neu
Im frühlingsduft, und bahnen jungen weg,
Geduldig wartet längst dein boot am steg,
Dich rufen wilde vögel, ohne scheu.
Von ferne leuchtet ladend trautes land,
Ein hafen dir, dem gestern anverwandt.
hoffnungsvoll und lyisch geschrieben, die otto-geliebten rosen haben ihre wächter, die vögel ihre befreier, die heimat von gestern wird nicht die heimat von morgen sein, aber eine, die ihr nahekommt- wenn wir den mut haben, wolken grauen zu durchbrechen.
immer wieder neu und wach für unsere freiheit und dem, was uns gilt, zu kämpfen.
schön geschrieben, lieber otto
Tippfehler krächZen
als hättest du meine gedanken gelesen. wir überlegen, umzuziehen und ein haus am meer zu kaufen.
manche heimat überlebt sich, verändert sich - und eine neue bietet sich, die der alten, wie sie mal war, gleicht.
gedanken übertragung vielleicht.
lächeln von koko und *****
Mein Gedicht sollte Dich eigentlich nicht überrascht haben. Es drückt ja aus meiner Erfahrung Zeitgeistgefühle-Gedanken aus. Und ja, wenden wir uns nicht zuweilen beinahe melancholisch in jede Richtung, doch suchen dabei
jene, die uns nachhause weist? Und sind wir nicht allemal Fahrensleut, die von Zeit zu Zeit die Tapeten abziehen, um andere draufzukleben? Ja wir wollen uns wieder wundern und wünschen wollen wir uns, uns, nicht immer die anderen,
Liebe Koko, das weiß sicherlich auch die schanell.
Liebe Grüße,
otto
guten tag otto,
noch eine heimkehr und auch diese hat lyrische prägnanz. guter text, wenn ich mir ein urteil erlauben
darf über diese traditionelle form metrisch korrekter und gereimter zeilendichtung. m. e. besteht immer
die gefahr um des reimes willen den sinn zu beugen.
die vogelarten vom adlernest zu den krähen als metapher mache ich noch mit. was aber neu austreibende
rosenwächter in landschaftsgärtnerischer mission, sprich wege bahnen sollen, das erschließt sich mir nicht.
wenigstens ein gedicht ohne langweilige rosenmethapher für junges blut wäre mal eine abwechslung gewesen.
mit beeren z. b. hättest du im bild bleiben können. doch durch immer gleiche wortwahl ähneln sich deine texte
leider sehr auf die dauer und verlieren an spannkraft. trotzdem für sich genommen ein gutes gedicht. tschüs chip
Lieber chip!
Im Prinzip Deiner Kritik stimme ich Dir zu!
Die " Rose" ist in der Tat eine verbrauchte Metapher für die Liebe. Hier geht es allerdings um die Wächter der Rose,
also die über sie wachen. Das "Lanschaftsgärtnerische" meint hier die P f l e g e der Liebe. Die Wächter der Liebe
habe ich mir in meinen Gedanken als die Gefühle aus Empathie vorgestellt. Oft geht eine Liebesbeziehung zugrunde, weil der geliebte Mensch nicht mehr spürt, dass er geliebt wird. Dehalb der Hinweis auf die " Alltäglichkeit". Die " Fremden", die " ringten", das sind die Gefühle, die abstumpfen, mit denen die Selbstbestimmtheit in der Liebe domestiziert wird. Der Adler und seine Jungen, gewünschte Nähe aus Sehnsucht, ist hier eines der Themata. Die Vögel, die den Protagonisten zu seinem Hort tragen, das sind die dem Protagonisten bewußt werdende Sehnsucht nach Liebe. Er erlebt am Beispiel d a s, woran ihm mangelt.
In der zweiten Strophe wird auf die Verbrauchtheit einer Beziehung durch Metapher des Umfeldes abgehoben.
Der Adler ( höchstens ein Paar) am Berg, die Krähen, ihrer viele, in der Stadt. In der Stadt wächst das Alltägliche
anders als in der Freiheit. Da verliert vieles seine Farbe ( Gewöhnung, Überdruß, Überreizung, Dekadenz). Das Leben, ohne den Konsum kann es zur Litanei werden, mit ihm stumpft es ab.
In der dritten Strophe wird eine Lösung mit der Selbstbesinnung ( Heimkehr), dem Neuanfang angeboten. Das Boot, eine Metapher für Aufbruch, liegt zum Ablegen bereit. Die wilden Vögel rufen lockend, es sind die neu entdeckten Gefühle aus dem Bilanzieren des statisch gewordenen.
In den Schlußzeilen zeigt sich die erneut gewonnene Aussicht sich wieder lebendig zu fühlen ( in Liebe).
Dennoch finde ich mit Deiner Kritik hoffentlich Einsicht für Besserungen. Die Einführung von neuen Metaphern bergen natürlich die Gefahr, dass sie kryptisch, weil bislang unbekannt, bleiben. Doch ist sicherlich richtig, dass dieses Risiko auch Gewinn birgt.
Zur Ähnlichkeit von Gedichten: Damit kann der Autor stilistisch auch unverkennbar werden. Eingeräumt sei, dass
der Leser auf die Dauer nicht gelangweilt werden sollte. Hier scheint mir ein Hinweis auf bislang nicht kommentierte Gedichte von mir angemessen, die reimfrei oder in anderer als Sonettform geschrieben wurden.
Ja die Titel: ich habe immer wieder Blockaden bei der Titelwahl. Am liebsten möchte ich nicht titeln.
Deine Kritik gefällt mir, sie läßt mir Raum über mein Schreiben aus fremder Wahrnehmung zu reflektieren,Hierfür sei Dir Dank.
Gruß otto.
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