Das ist nicht nur vom Ansatz her mehrfach originell, lieber Hannes.

Die Malerei des letzten Jahrhunderts hat uns mit der Auflösung vertrauter Formen schon bekannt gemacht.
Auch legt das Photo diese farbgebundene Auffaltung um eine horizontale Mittellinie nahe. Doch erschließen
sich unserer auf Gesichtererkennung ausgelegten archaischen Wahrnehmungsweise kubische Strukturen
immer noch sekundär.

Was mir besonders gefällt, ist die letzte Strophe. Mit einer fast belanglos einherschlendernden Kinderfrage
taucht unversehens der Abgrund auf. Eine scheinbar banale Überlegung entlarvt die geometrische Auffassung
als Abwehr einer uralten Angst vor dem Verschlungenwerden. Plötzlich entsprechen die verschiedenen Blick-
winkel den emotionalen Ebenen, die ein Betrachter durchlaufen kann, wenn er sich nicht vorschnell abwendet.

Dein Beitrag bringt eine neue Dimension mit und setzt diesen lyrischen Impuls gediegen um - mcberry

mcberry- ein bravo für diesen kommentar.
respektvollen gruß von koko
er brachte mir näher, weshalb ich zu diesem gedicht leider keinen zugang fand. entweder fehlt mir die archaische wahrnehmung oder, was ich eher vermute, der sinn für geometrische formen
ein schmunzeln an euch beide von koko

hach, hatte ich hier noch gar nicht geantwortet? asche über mein haupt.

also dies ist mein erster versuch in richtung "abstraktes" gedicht... ob es mein letzter war, ich weiss es noch nicht. wie immer ist es ein herrliches spiel.

ich weiss nicht, ob es von meinem browser abhängt, aber die ecken meiner spezialfeder und des blaugrün am teich weisen aufeinander....

darüber muss ich noch mal nachdenken. aber: sinn für geometrische formen, das hat was. wie auch: die entsprechung von emotionalen und bildebenen ... das ist super

Danke für eure sinnreichen kommentare
es grüßt
der.h a n n e s
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abstrakt selbstzerrissen unterschrieben