als wir in den tag hinein lebten
cabrios keine sturzbügel hatten
ärzte noch pflaster auf wunden klebten

da tanzten wir am strand
und bliesen kringel in den himmel
durch die delfine sprangen

werfen unsere sprößlinge heute
mollys auf den straßen fragen wir
warum frieden nicht vererbbar ist

Hallo Perry,

Zeilen, die mit "in den Tag hinein" leben beginnen, verheißen etwas, das die Seele baumeln läßt. Cabrios
ohne Überrollbügel bringen einen da schon weiter. Heftpflaster bezahlt die Krankenkasse zwar nicht mehr,
aber die räumliche Nähe zum offenen Flitzer beunruhigt.

S2 hingegen mit Tänzen, geschmauchten Kringeln und spielenden Delfinen trifft voll die Erwartungen.

Was der Daus ist unter "molly" zu verstehen? Etwa ne Eisenbahn? Viel mehr war leider nicht zu googeln.
Und wohlgenährte Damen nähmen die assoziative Nähe zum "werfen" in S1Z1 doch außerordentlich übel.

Bezüglich einer Vererbbarkeit des Friedens bin ich gar nicht mal sicher.
Möglicherwiese ist die Fun Generation zu Schlachten ausserhalb ihrer Spielkonsolen nicht mehr zu motivieren.
Solange eine Realität unterschieden werden kann, sind zukünftige Kids eventuell zu träge sich auf Level acht
unterbrechen zu lassen. Etwas Hoffnung für die nächste Generation besteht noch, oder? Sorgenvoll grüßt - mcberry

Hallo mcberry,
"Mollys" sind Molotowcocktails und das sind keine Longdrinks.
Ich weiß, der Bildwechsel ist ziemlich radikal und beinhält auch eine Schauplatzwechsel, denn aktiver politscher und gesellschaftlicher Widerstand findet momentan nicht an ehemaligen Hippiestandorten statt.
Ein Friedensgen gibt es vermutlich nicht, weshalb die Weitergabe des Friedensgedankes wohl ein langwieriger Prozess sein wird. Was Computerspiele anbelangt, werden sie vermutlich in der Zukunft noch mehr Zeit fressen und die Weiterentwicklung des Geistes eher bremsen.
Danke für dein Hineinspüren in die Bilder und LG
Perry