#1

KLIMAandieWANDpanEL

in Das Tagebuch 06.06.2012 12:40
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte

Arte kann die besten Köpfe fällen.
Deren Innereien an den Empfänger in wohldosierten Häppchen logisch verteilen, das, was jeder zu wissen hat - doch keine Reaktion.
Der Rezipient pennt in seiner Welt, natürlich mit 3D-Brille, definiert sich über Symbolismus.

Miri heult wieder. Sie weint in die Zukunft, in das Unvermeidliche, gefesselt in der Angstschleife der Ökonomie, der Lobbyisten, des Bankenwahnsinns, mitten in einem unmöglichen Schuldenschnitt jeder Perspektive des Jetzt und Hier. Realismus halt.
Gefangen in der Machtlosigkeit der Unmöglichkeit des Wandels kommt stets nur ein „ja“ von ihr - denn arte hat Recht, die Beiträge sind grandios, der Inhalt fatal benennend - doch das System der grenzenlosen Gier, der Summe der Wohlstandsmehrung und -sicherung des Einzelnen lässt sich nicht bewegen und das weiß sie.
Seit 200 Jahren wirtschaftlicher Fortschritt. Geld ist alles: Überfischung, Regenwaldrodung, Verödung, Waffenindustie, Überbevölkerung.
In Unendlichkeit Amen dem Anspruch, dem menschlichen.

Es sind nicht die Heuschrecken. Wir sind es, die Invasoren.
Wir, die wir sind, was wir sind: hungrig, nie zufrieden, achtlos.

Was kommt ist Krieg. Bald wird der Hunger nicht mehr zu stillen sein. Soviel Mensch will versorgt werden, auf allen Ebenen. Neid, Missgunst – ohne Erbarmen gefangen in der Sucht.

Miri sagt leise fröstelnd für sich „… das ertrag ich nicht, es muss weitergehen…“ und wendet sich wieder dem Alltäglichen zu. Sie mag nicht mehr über ihre Winzigkeit und die Ohnmacht des Unterworfenseins nachdenken.
Es gibt immer ein später, oder nicht!?


arte o5.o6.2o12: endstation fortschritt
http://survivingprogress.com/


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Du versuchst deine Leser zum Denken zu zwingen.<< - E. E. Cummings zu Ezra Pound
zuletzt bearbeitet 06.06.2012 20:14 | nach oben

#2

RE: KLIMAandieWANDpanEL

in Das Tagebuch 06.06.2012 19:37
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Nicht immer gibt es ein Später, auch wenn es behauptet wird. Da ich die Zeit vom Sein der Menschen und einer zeitempfindenden Intelligenz abhängig mache, wage ich nicht zu behaupten, wie lange es Zeit geben wird - und mit ihr dieses Später.

Das Später, von dem ich jetzt schreibe, kratzt eine winzige Problematik an, im Vergleich zum Später für die Menschheit oder dem Zu spät.

Vielleicht ist es noch nicht zu spät und das Steuer kann herumgerissen werden.
Damit auch Gedichte im E-Literatum sein werden und nicht nur 'Geschnetzeltes' oder wie man es nennen mag, wir nennen es hierzulande 'Faschiertes'.

Breiig von Fett durchzogen quillt es aus der Maschine. Das Ausgangsprodukt muß geglaubt werden, ist dann aber als zähes Gemenge undefinierbar. Alles könnte drinnen sein: Krallen, Haut und Haare, Sehnen und Saumägen, Teile, die den Haustieren vorgeworfen, sogar diese zum Nasenrümpfen bewegen, aber uns vorgesetzt werden, um des Profites willen. Denn 500 Gramm sind eben 500 Gramm - und diese müssen bezahlt werden. Absonderlich würden wir beäugt werden, erkundigten wir uns nach dem Prozentsatz des tatsächlich hochqualitativen Fleisches; abgesehen davon, könnte niemand die Antwort geben.

Bei literarischen Ergüssen ist es so ähnlich. Nicht das Geld ist hier Motivation, es steckt Eitelkeit und Selbstüberschätzung dahinter, wesentlich der Geltungsdrang, der eine Bestätigung sucht. Auch das trifft zu, dass sich von manchen Ergüssen, die für hochgeistig gehalten werden, Haustiere naserümpfend abwenden würden - und nicht nur diese.

zuletzt bearbeitet 06.06.2012 19:40 | nach oben

#3

RE: KLIMAandieWANDpanEL

in Das Tagebuch 06.06.2012 21:22
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte

was willst du sagen, joame? eigentlich?
ach du meine güte, ich verstehe niX.

naja, dank zumindest der begrüßung.
das wird sicher, aber ob besser?


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#4

RE: KLIMAandieWANDpanEL

in Das Tagebuch 06.06.2012 22:28
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

In diesem Sinne machen wir weiter, wenn leider auch Rufe wie 'Rettet den Wald!' zwar nicht immer ungehört verhallen, doch den Herrn Schluderich keinen Zentimeter von seinem eingeschlagenen Weg abbringen, seine Veranda mit Teak-Holz zu verkleiden.

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#5

RE: KLIMAandieWANDpanEL

in Das Tagebuch 06.06.2012 22:36
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte

Es geht doch! Ich bin begeistert.
Üben, üben, üben! ;-)))

... und: schrieb ich bereits. Bis denne!


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#6

RE: KLIMAandieWANDpanEL

in Das Tagebuch 06.06.2012 23:17
von alba | 645 Beiträge | 720 Punkte

hallo ihr beiden

solltet bitte noch hinweisen auf mahagoniholzverbote für boote weshalb wasserwege einzuschränken
unumgängliches gebot der vernunft. herr schluderich kann seine sozialstrafe solange in regenwäldern
abarbeiten als peta aktivist an einen baum gefesselt zum gesang und im angesicht der kreissäge. miau alba

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#7

RE: KLIMAandieWANDpanEL

in Das Tagebuch 06.06.2012 23:31
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Nicht zu straff an den Baum binden, damit die Stricke nicht in die Rinde schneiden.
Ist das Seil aus Hanf oder PVC?
Regt die Fesselung Herrn Schluderich auf, dann ist die Gefahr, er atmet zu schnell,
was wieder den CO2-Ausstoß unnütz in die Höhe treibt; das gehört aber zu den vernachlässigbaren
Ereignissen, verglichen zu einer Feuersbrunst, einem Vulkanausbruch oder Gewitter, die alle atmosphärenschädigend wirken.

(Soeben erfahre ich per TV, dass ich kein Mann bin, denn Männer trinken Hasseröde wird gesagt.)

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#8

RE: KLIMAandieWANDpanEL

in Das Tagebuch 06.06.2012 23:48
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte

wenn das hier verkommt zum ökoallerweltsgefasel, in belanglosigkeit und blabla ersäuft, hat der schreiber wohl immer noch zu sanft aggiert. vielleicht hätte das übliche kopfindensand genügt um wieder mal so etwas loszuwerden oder ein resignierendes: scheiß der hund drauf.

in diesem sinne hinter dem lattenzaun, gb.


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#9

RE: KLIMAandieWANDpanEL

in Das Tagebuch 07.06.2012 09:38
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Damit ist die Rezeption deines Beitrags am Ausgangspunkt angekommen, liebe Gedichtbandage,

Es ist wie du gesagt hast: Wir wissen auch nicht, was wir tun sollen.
Was gibt es zu tun für den Fernsehzuschauer nach einem Beitrag von Arte?

Da wäre die Macht des Verbrauchers. Genmanipuliertes Zeug wird wenig gekauft. Bioläden halten sich.
In Deutschland wächst der Waldbestand und wir haben nicht wenig: Ein Drittel der Fläche immerhin.
Von Green Peace bis Peta haben Akteure viel riskiert und den Einsatz sollten wir nicht schmähen.
Gartenbesitzer richten Kompostecken und kleine Biotope ein, dulden Maulwürfe, Marder und Fledermäuse.

Facit: Kleinkram zu unterschätzen halte ich kaum für weise in Anbetracht von sieben Milliarden Menschen.
Wer sich die Mühe macht einen Beitrag zu schreiben, sollte die Botschaft verkünden: Auf dich kommt es an.

Nur ein paar belanglose Gedanken: Hinter dem Lattenzaun tummeln sich Leben und Treiben. HG - mcberry

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#10

RE: KLIMAandieWANDpanEL

in Das Tagebuch 07.06.2012 12:42
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Das Wissen ist Voraussetzung, um mit seinem Hausverstand das zu meiden, was die Umwelt schädigt.
Ich habe noch nie Pestizide verwendet (40 Jahre), habe noch nie gedüngt,
zu mir flüchten die Maulwürfe, die ich nie vertreibe und auch keine Ultraschallgeräte verwende wie die Nachbarn.
Ich wüte, sehe ich irgendwo, dass im WC die Duftsteine oder Chemikalien verwendet werden.
Für mich muß Kleidung nicht ultra und superweiss sein, es genügt, wenn sie rein ist.
Ich verwende nicht immer ein neues Kunststoffsackerl, sondern mein Nylonsackerl bis es zerreisst, und dann kommt es zu den wiederverwertbaren Stoffen.
Mich ärgert, wenn primitivste Mitbewohner in den Biomüll hineinwerfen: Staniol, Glas, PVC, sogar Injektionsnadeln und Medikamente. Ich fotografiere sie, hänge Warnungen auf, bin dadurch ein unliebsamer Zeitgenosse und als 'unguter Mensch' in Verruf geraten.
Also: legt Euch nicht mit mir an!

Joame

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