Hallo Yaya,
danke für deine Sicht, den Tippfehler werde ich gleich beheben.
Was den Rest anbelangt kann ich Dir nicht beipflichten.
Hast Du noch nie ein Modell der rotierenden Erde gesehen, die Ozeane geben ganz gehörige Buckeln ab, wenn der Mond an ihnen zerrt. Das hat allerdings nichts mit der Metapher des buckelndes Pferdes zu tun, die die Erdbebenstöße ausdrücken soll.
Was die Passage mit den Glockentürmen und dem Küchentischbild betrifft, ist es eine verdichtete Bezugnahme im Sinn von
unter den glockentürmen
(unter) dem küchentisch kindlicher ängste
Sprachlich geht bei Lyrik so einiges, die Käseglocke kann ich allerdings nicht nachvollziehen.
In der dritten Strophe wird der Leser zugegeben etwas alleingelassen, aber so ein offenes Ende ist nichts Unübliches. Ich hatte im Sinn, dass man als Mensch am besten mit Katastrophen und Ängsten fertig wird, wenn man sich als Teil der Schöpfung sieht (in guten wie in schlechten Zeiten). Jeder Leser kann sich aber seine Zuflucht selbst suchen, sei es religiös, philosophisch etc.
LG
Perry