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RE: Rückkehr
in Düsteres und Trübsinniges 21.01.2012 17:13von chip •

hallo yaya,
der kurztext kündet von einer sturmgeschaffenen leere, welche aus einer endzeitlichen landschaftsbeschreibung in das innere eines hauses übergeht. theater mit seiner scheinwelt leitet über zur seelischen verwüstung des mißtrauens
oder die bewohner eines verwaisten lI leben nicht mehr um seine hände anzunehmen.
sehr verdichtete zeilen was beim ersten drüberlesen kaum auffällt. formal und inhaltlich gelungen. tschüs chip
RE: Rückkehr
in Düsteres und Trübsinniges 22.01.2012 11:31von ugressmann •


Hallo Yaya,
das Gedicht gefällt mir ausgesprochen gut. Kurz und doch ausdrucksstark.
Der Reim mit den vier Hebungen macht es rund.
Rückkehr angedacht- aber wer wartet da noch?
TiPP:
Metrisch sind die Zeilen zwar in Ordnung , aber die Inhaltsbetonung liegt doch eher auf Sturm. Nicht auf wü-
da würde ich nochmal feilen, denn das schöne Werk ist es wert! Vielleicht:
die Wut des Strums schuf neue Dünen
Klasse.
LG von Marlene

hi yaya,
(ich bin ein verdammt sentimentaler küstenhund. so haben strand und dünen schon gewonnen, bevor ich deinen text gänzlich gelesen habe.)
so treffen mich die ersten zeilen im besonderen maße. doch erhöht sich meine aufmerksamkeit noch mehr, als ich den bühnenwechsel wahrnehme. wo sind denn plötzlich die bretterbühnen hergekommen? doch meine assoziationen helfen mir schnell und in all meinen stränden, die ich erlebt habe, noch erleben werde und auch nur in der phantasie entstanden sind, lassen bühnenbretter enstehen und „miene“ kniee zittrig werden. ja, die neuen dünen dünen in mir dieselbe oder einen ähnliche empfindung des lyrichs, ein erwartungshaltung des endlich nachhause kommen könnens. das kleist’sche ach kracht so sehr in das ersehnte und erhoffte eines herzens, das alte heimat schon längst hinter sich gelassen glaubte und nun, im neuen gewande, eine regung des ankommen könnens verspürt, dass der leser diese, eine unverhoffte rückkehr, dem lyrich wünschte, ja wenn da noch jemand wäre, der die leeren hände, die soviel knarrende sehnsucht in sich bergen und nicht wirklich leer zu sein scheinen, in die hände nehmen könnte! ja, aber wer vermag ein unbehaustes wesen , ein so zweifelndes und fragendes wesen anzunehmen, dass eine rückkehr verwirklichbar wird, die das sosein des lyrichs akzeptiert und gleichermaßen die angst vor erneutem heimatverlust mitträgt, vielleicht lindern oder gar ganz nehmen kann? im gedicht spiegelt sich die große sehnsucht nach einer rückkehr in ein behaustsein, dass nicht nochmal infrage gestellt werden soll, aber auch die angst, dass es niemanden mehr gibt, der dem lyrich solch ein behausen ermöglicht. woher die angst kommt, kann nur spekulativ erahnt werden. jedoch kommt das lyrich in eine landschaft zuück, die nicht mehr so ist, wie sie mal war oder so kann man vermuten, dass ein starkes, naturgewaltiges ereignis stattgefunden haben muss, das alle konditionen, aber auch alle lyrwir physisch und seelisch verändert hat. (mir kommt spontan der roman von marcus clarke „lebenslänglich“ in den sinn, wo der protagonist aber am ende seine materielle existenz gesichert bekommt; insofern hinkt die vergleichende assoziation.)
gern gelesen
liebe grüße, der munkel

Dankeschön Chip, Phlox, Kara, Marlene, Munkel,
was ich lese, kann ich kaum glauben. Nur ein paar Zeilen, ins Forum gestellt voller Hoffnung, daß mir der Sprung in die ernsthafte Dichtung gelingen möge. Natürlich sollte ich noch mal etwas feilen. Über Z2 denke ich also nach.
Und ja, nach Hause gehen assoziiert nicht notwendigerweise knarrende Holzdielen, noch weniger Bühnenbretter.
Damit rundet sich für mich ein schönes Wochenende.
Euch allen eine erholsame Nachtruhe und morgen einen gelungenen Start in die neue Woche. Grüße von yaya
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in Düsteres und Trübsinniges 25.01.2012 09:53von Joame Plebis •


Darüber bin ich auch beim Schreiben gestolpert, Joame,
und kam zu der Auffassung, daß Knarren interaktiv zwischen dem Tritt und dem Brett entsteht. Genau dort ist das Wort plaziert. Dennoch bin ich für jeden Hinweis dankbar.
Kommentare drucke ich alle aus und lasse alles eine Weile auf mich wirken. Wenn ich Texte dann überarbeite, ist es ein Aufwasch. So verringert sich auch die Gefahr, daß ein in sich stimmiges Bild gebrochen wird. Anders gerate ich auch in einen kontinuierlichen Bastelprozeß hinein, und das macht keinen Spaß mehr. Grüße von yaya
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