hi yaya,
(ich bin ein verdammt sentimentaler küstenhund. so haben strand und dünen schon gewonnen, bevor ich deinen text gänzlich gelesen habe.)
so treffen mich die ersten zeilen im besonderen maße. doch erhöht sich meine aufmerksamkeit noch mehr, als ich den bühnenwechsel wahrnehme. wo sind denn plötzlich die bretterbühnen hergekommen? doch meine assoziationen helfen mir schnell und in all meinen stränden, die ich erlebt habe, noch erleben werde und auch nur in der phantasie entstanden sind, lassen bühnenbretter enstehen und „miene“ kniee zittrig werden. ja, die neuen dünen dünen in mir dieselbe oder einen ähnliche empfindung des lyrichs, ein erwartungshaltung des endlich nachhause kommen könnens. das kleist’sche ach kracht so sehr in das ersehnte und erhoffte eines herzens, das alte heimat schon längst hinter sich gelassen glaubte und nun, im neuen gewande, eine regung des ankommen könnens verspürt, dass der leser diese, eine unverhoffte rückkehr, dem lyrich wünschte, ja wenn da noch jemand wäre, der die leeren hände, die soviel knarrende sehnsucht in sich bergen und nicht wirklich leer zu sein scheinen, in die hände nehmen könnte! ja, aber wer vermag ein unbehaustes wesen , ein so zweifelndes und fragendes wesen anzunehmen, dass eine rückkehr verwirklichbar wird, die das sosein des lyrichs akzeptiert und gleichermaßen die angst vor erneutem heimatverlust mitträgt, vielleicht lindern oder gar ganz nehmen kann? im gedicht spiegelt sich die große sehnsucht nach einer rückkehr in ein behaustsein, dass nicht nochmal infrage gestellt werden soll, aber auch die angst, dass es niemanden mehr gibt, der dem lyrich solch ein behausen ermöglicht. woher die angst kommt, kann nur spekulativ erahnt werden. jedoch kommt das lyrich in eine landschaft zuück, die nicht mehr so ist, wie sie mal war oder so kann man vermuten, dass ein starkes, naturgewaltiges ereignis stattgefunden haben muss, das alle konditionen, aber auch alle lyrwir physisch und seelisch verändert hat. (mir kommt spontan der roman von marcus clarke „lebenslänglich“ in den sinn, wo der protagonist aber am ende seine materielle existenz gesichert bekommt; insofern hinkt die vergleichende assoziation.)
gern gelesen
liebe grüße, der munkel