Der Soldat und seine Kalaschnikoff
Sie waren aus einem Stoff
als er sie in einen Schatten abdrückt
fragt man nach der Blechmarke
Das Gesicht ist befohlen
selbst der Grenzpfahl ist reglos
als die Nackengräser narben
und die Mutter nicht aufgibt

( am Fuß die Reste eines Telefons)

Ob sie noch hinfahren kann
das Motorrad steht nicht weit vom Gras
Eines schleicht stoisch bis Perleberg
Hier sei ein Unfall passiert!
Hier gibt sie sich aus
Hier ist er beteiligt
Hier liegt er noch nackt
wenn sie das Giftgas nicht mehr hören wird
vierteilen Lüge und Wahrheit die Hoffnung

"he ain´t heavy, he´s my brother"

diese zeile eines alten spirituals kam mir so unmittelbar bei diesem gedicht, dass ich glaube, ich möchte gar nichts weiter hinzufügen.

in diesem sinne
phlox

hallo munkel


eine seelenlose welt die du beschreibst. eine archaische gesellschaft tötet um zu überleben. unter der blechmarke weiß wohl keiner mehr so recht worum gekämpft wird zumal das metall viel schwerer zu steuern ist als zähne und klauen. aggression ohne geschmack und beinarbeit. der unfallcharakter selbst geplanter handlungen überwiegt.

nackt am straßenrand als kollateralschaden irgend einer blechlawine wären sie weder für lüge noch wahrheit aufgeschlossen gewesen. kleine brüder und schwestern deines soldaten bewohner derselben welt. miau alba

wie kommen die Soldaten aus Kriegen zurück- welche unsichtbaren psychischen Narben tragen sie. Können sie noch unsere Welt mit uns teilen. Diese Fragen schweben mir im Kopf bei diesen Zeilen, lieber Michale.
Wie immer sher bildhaft und eindrücklich geschrieben.
LG vn Marlene