das sind sehr leis-weise gedanken, die da sehr unprätentiös ausformuliert schön präsentiert werden, phlox.
der luftwiderstand, der nur bestünde, läge das ganze leben noch vor einem, kann sich nicht halten und sucht. für den rest des niemals ganz vor ihm liegenden lebens. bis auf das eine mal.
die frage tut sich mir auf, ob in diesem einen augenblick der luftwiderstand, der mit einem ersten schrei durchbrochen wird, nur nicht erkennt, dass er sich wandeln müsste. ganz gleich, in was. in etwas, das sich spürt.
lyrIchs aussage kann man vielfach interpretieren.
entweder hat es den moment vergessen, in dem das ganze leben vor ihm lag. oder es betrauert, dass die erinnerung daran nicht greifbar ist.
oder aber es bezweifelt, den zeitpunkt bestimmen zu können, an dem ein ganzes leben vor ihm lag.
da lese ich die angst vor dem lauf der zeit. die sehnsucht nach einem spürbaren halt im zeitfluss.
das "sich-enthalten",nicht durch ein wir verunreinigt - kann das überhaupt gelingen? der mensch will beides: sich in einger gemeinschaft gehalten sehen UND sich "allein" im sinne von einzigartig und selbstbestimmt fühlen.
sein ur-dilemma.
der titel selbst eröffnet weitere deutungsmöglichkeiten im zusammenhang mit dem text. allerdings bin ich da noch am rätseln, welche gemeint sein könnte. ich gestehs. weichtier-artig zu sein - hier als wunsch oder als fluch gemeint?
schön verwortetes und fein verpacktes lese ich hier. und ahne: da ist noch mehr. es aufzuspüren bereitet große lesefreude. danke!
lieber gruß,
warrior