#1

Gegen wofür?

in Gesellschaft 14.10.2011 22:30
von otto | 637 Beiträge | 645 Punkte

Sie brechen. brechen Mauern ein,
und hinter denen lauern sie,
selbst schlachtbereites Opfervieh,
nie wollten sie mehr Opfer sein.

Sie schlagen, schlagen Feinde tot,
und foltern sie, damit gewinnt,
was ihren Frust zum Töten trimmt,
und fressen weiter trocken Brot.

Sie wollen, wollen Freiheit für
ihr Leben, doch verachten sie,
ihr Leben, das der andern, wie
das andre, ihres, wildes Tier.

zuletzt bearbeitet 14.10.2011 22:45 | nach oben

#2

RE: Gegen wofür?

in Gesellschaft 15.10.2011 10:21
von MarleneM (gelöscht)
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eine ineressante These, lieber otto, die zum nachdenken anregt.
Hier sicherlich auf Terroristen gemünzt, die sich selber töten und andere mit .
Es lässt sich aber auch auf das "normale Leben "beziehen:
Menschen, die eigentlich frei sein wollen, alle mauern ( Regeln) und jede Anpassung verweigern, machen sich selbst zum Aussenseiter. Sie stehen irgendwann alleine da mit ihrer Freiheit.
Da der letzte vers eigentlich der Schlüsselvers ist, scheint er mir in seiner Form etwas unglücklich, zu verschachtelt.
Dem Reim geschuldet.
So oder so ähnlich.

Sie wollen Freiheit nur im Leben
und dabei, ach, verraten sie ( wäre besser als verachten) oder missachten
das eigene genauso wie
.....
LG von Marlene

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#3

RE: Gegen wofür?

in Gesellschaft 15.10.2011 12:05
von otto | 637 Beiträge | 645 Punkte

Liebe Molene!

Ja ich dachte an " Die Revolution frißt ihre Kinder"( Leonard?)
.
Auch das die aufbegehrenden Opfer, einmal an die Macht gekommen, sich schnell ähnlich, gleich, ja zuweilen schlimmer als ihre bisherigen Unterdrücker verhalten. Das hat mich immer mißtrauisch gegen die " Befreier" gestimmt, weil die neue Macht leicht den gleichen Fehlern verfällt, die sie eben gerade noch gegeißelt haben. Es scheint ein ewig vordeterminiertes Wechselspiel zwischen Aktion und Redaktion zu sein.Und in den Gesichtern
der Kontrahenden spiegelt sich mir die gleiche Kälte, der gleiche Haß, die gleiche Verachtung, die gleiche Angst, die dem Gegenüber gezeigt wird. So fragt sich einer, wie lange er sich auf die eine Seite schlagen kann und will.

Bei mir hat schon immer die Überzeugung zum Mitmarschieren in festen Verbänden gefehlt. Und dennoch demonstriert mein Denken und mein Gefühl gegen Unfreiheit, Unterdrückung, Fremdbestimmung, Folter, Terrorismus etc. Deshalb trete ich keiner Partei bei, keinem Verein, mögen sie noch so "demokratisch" oder "sonstwie" predigen. So bin ich wohl ein von vielen verachteter Relativist, ein Feigling, zu bequem, einer der nichts riskiert. Nicht aber vor mir selbst, denn ich finde es nicht leicht alleine Verantwortung zu tragen für mein Handeln. Das aber kennt andere Mängel.

Zu Deinen Empfehlungen in formaler Hinsicht weiß ich augenblicklich noch keine Lösung. Zunächst überzeugt mich Deine Kritik, aber ich werde noch nachdenken wollen.

Liebe Grüße ins Wochenende,

otto.

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