Liebe Molene!
Ja ich dachte an " Die Revolution frißt ihre Kinder"( Leonard?)
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Auch das die aufbegehrenden Opfer, einmal an die Macht gekommen, sich schnell ähnlich, gleich, ja zuweilen schlimmer als ihre bisherigen Unterdrücker verhalten. Das hat mich immer mißtrauisch gegen die " Befreier" gestimmt, weil die neue Macht leicht den gleichen Fehlern verfällt, die sie eben gerade noch gegeißelt haben. Es scheint ein ewig vordeterminiertes Wechselspiel zwischen Aktion und Redaktion zu sein.Und in den Gesichtern
der Kontrahenden spiegelt sich mir die gleiche Kälte, der gleiche Haß, die gleiche Verachtung, die gleiche Angst, die dem Gegenüber gezeigt wird. So fragt sich einer, wie lange er sich auf die eine Seite schlagen kann und will.
Bei mir hat schon immer die Überzeugung zum Mitmarschieren in festen Verbänden gefehlt. Und dennoch demonstriert mein Denken und mein Gefühl gegen Unfreiheit, Unterdrückung, Fremdbestimmung, Folter, Terrorismus etc. Deshalb trete ich keiner Partei bei, keinem Verein, mögen sie noch so "demokratisch" oder "sonstwie" predigen. So bin ich wohl ein von vielen verachteter Relativist, ein Feigling, zu bequem, einer der nichts riskiert. Nicht aber vor mir selbst, denn ich finde es nicht leicht alleine Verantwortung zu tragen für mein Handeln. Das aber kennt andere Mängel.
Zu Deinen Empfehlungen in formaler Hinsicht weiß ich augenblicklich noch keine Lösung. Zunächst überzeugt mich Deine Kritik, aber ich werde noch nachdenken wollen.
Liebe Grüße ins Wochenende,
otto.