#1

Statisch

in Philosophisches und Grübeleien 01.10.2011 11:13
von otto | 637 Beiträge | 645 Punkte

Es mangelt eigenschaft
dem schild am pfahl:
kein weg, nicht zahl
besorgt zur rechenschaft.

Ist es vergangenheit
die geist vertäut,
die wiederkäut
für alle ewigkeit?

Der stille totenschiff
im kreis aus meer
trägt menschenmär
zum immer immerriff.

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#2

RE: Statisch

in Philosophisches und Grübeleien 01.10.2011 12:16
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Schöne Metaphern, lieber Otto,

Lesenderweise drängt sich mir die Frage auf, ob die tadellose Metrik und die männlichen Kadenzen der Verse
dem lyrischen Impuls helfen, oder den Sinn einem Korsett gleich einschnüren. Zwar gelingt es dir, einen gedanklichen
Prozeß auszulösen, aber das Ergebnis wird in unserer schnellebigen Zeit möglicherweise von Undank geprägt sein.

Besonders gefällt mir das Bild der letzten Strophe:
In abgründiger Stille /kreist ein Totenschiff /beladen mit Menschenmär /zum immer Nimmerriff.

Na ja, Prosatexte liegen mir mehr, wahrscheinlich nur deswegen. Gerne gelesen. HG - mcberry

zuletzt bearbeitet 01.10.2011 12:17 | nach oben


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