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hallo salome;
das gedicht gefällt mir sehr gut, in seiner melancholie, die rein von beschreibungen lebt und in seiner wortwahl mehr vom lyrich erzählt, als es das lyrich selbst gewollt zu haben schien; dabei bleibt es angenehm schlicht und wird in keiner zeile überfrachtet;
zwei dingelchen:
den titel mag ich nicht; der wirkt wie ein arbeitstitel auf mich und etwas unüberlegt;
und hier:
wölbt sich der abend weiter vor
und säumt am fuß der schattenmauer,
verzettelt sich am eingangstor
zur nacht, in ihren zirkelräumen
bleibt unermessliches von dauer.
hast du eventuell ein schachtelfehlerchen in den satzhierarchien - abfolgen drin;
denn
und säumt am fuß der schattenmauer,
wird nie mit einem was aufgelöst, wenn ich das richtig sehe;
das könnte man leicht mit einem:
und säumt DEN fuß der schattenmauer,
auflösen;
wobei, wenn der abend die mauer säumt, dann ist da der schatten schon sehr plastisch enthalten; ich frage ich, ob man dann die schatten-mauer noch braucht oder nicht nur das mäuerchen reichen würde;
schöner text
rainek
Liebe Salome, lieber Rainek,
passender & logischer wäre m. E.
Zitat
und säumt am Fuß die Schattenmauer
Ansonsten klingt mir das Gedicht wie eine Hommage für den Grünkäfer , welcher ja ein wenig malfaul geworden sein soll ... wenngleich er "im befreundeten Forum" mit allerlei Kunstvollem aufwartet. ---
Sehr gut gefallen mir die Zirkelräume.
Pista
hallo ihr lieben,
schon so viele klicks und rückmeldungen, das spricht doch eigentlich für den herbst im titel, oder?
@rainek,,
mein erl hüpft, du ahnst gar nicht, welche freude du mir mit deinen komms machst. danke schön!
Zitat
und säumt am fuß der schattenmauer,
wird nie mit einem was aufgelöst, wenn ich das richtig sehe;
das könnte man leicht mit einem:
und säumt DEN fuß der schattenmauer,
auflösen;
ja, ich gebs zu, das "säumt" ist ein stolpersteinchen, das ich da absichtlich am saum der schattenmauer plaziert habe.
wie gut sich das trifft, dass säumen einerseits einfassen, aber andererseits auch offen lassen, zögern, sich zeitlassen bis hin zum versäumen heißen kann.
also eigentlich trödelt der abend noch ein bisschen, drückt sich an der schattenmauer herum. natürlich denkt die leserin erst, er würde die schattenmauer einsäumen. aber ists nicht eher andersrum, dass die schattenmauer den saum zwischen abend und nacht bildet?
man muss es wahrscheinlich öfter lesen, um dahinter zu kommen, und genau das ist absicht. hier säumt also der leser ebenfalls. und sollte man auf diesen hintergedanken nicht kommen, dann gönne ich jedem das gefühl, es besser zu wissen. ist doch auch schön. ein problem, für das man eine lösung hat.
zu deinem ersten punkt, dem titel: warum meinst du, wirkt er wie ein arbeitstitel auf dich, worauf führst du das zurück. ich weiß, solche begründungen fallen meist sehr schwer, aber vielleicht hättest du einen anhaltspunkt für mich, was damit nicht stimmt. oder eine alternative?
@mcberry,
du hängst dich auch beim titel dran, findest ihn
Zitat
zu vordergründig flach für psychedelische Unermeßlichkeiten
naja, ich dachte ein spätherbstbild gemalt zu haben, in den tiegründigen farben des abends...
auch an dich die frage, in welche richtung gehend du dir eine alternative vorstellen könntest. hast du eine idee?
@gassenbaum,
ich hab dich nicht vergessen, ich wollte nur die beiden titelmäkeler verbünden.
gassenbaum ist ein unheimlich schönes, ein anheimelnd österreichisches wort mit atmosphäre, traulich-beschaulich bis miefig-eng die gasse, in der besagte bäume stehen.
und natürlich wars als hommage an dich gedacht, wünscht man sich doch mehr von der sorte für ein grüneres ...
es werden ja schon da und dort junge bäumchen nachgepflanzt oder wachsen zunächst wild und unbeachtet vor sich hin, doch mit der seele der alterskargen können sies halt erst aufnehmen, wenn sie dann selbst in die jahre kommen.
@pista,
Zitat
und säumt am Fuß die Schattenmauer
halte ich für eine sehr gelungene variaton des themas, mein inhaltlicher schwerpunkt ist etwas mehr auf zögern und verzetteln ausgerichtet - im mehr hintergründigen sinn.
euch allen ein herzliches danke für eure beschäftigung mit dem text, die anregungen und vorschläge ganz besonders zur säumen-stelle, ich freu mich über eure aktivität
liebe grüße, salome
Liebe Salome,
dein Gedicht ist ja schon reichlich kommentiert worden,
aber ich möchte dir sagen,
dass ich eigentlich so langatmige Sätze gar nicht mag.
Diesen schon,
er ist trotz seiner Länge verständlich.
Die Verschachtelung passt zum Abend, der sich verzettelt.
Der Fuß der Schattenmauer macht auch mir etwas Schwierigkeiten, da tendiere ich zu Rainek's Vorschlag.
Ein echter Lesegenuss - danke.
lg,
rubber
hallo und guten morgen ihr lieben,
habt vielen dank für die feinen lobesworte. sowas freut das poetinnenherz!
@rubberduck,
für michr steht hier das säumen im sinn von trödeln im vordergrund, durch die früh einsetzende dämmerung empfinde ich die abende länger.... ein bisschen gewöhnungsbedürftig ists schon, geb ich ja zu!
@der.hannes,
wso ist denn hier schamrote smiley?
nicht gefunden" dafür das hier: danke für die!
@munkel,
die "zeitwarten" finde ich ein sehr schönes wort, da könnte glatt ein gedicht draus werden. danke!
liebe grüße euch allen, salome
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