#1

kurzanleitung zur selbstentfaltung

in Gesellschaft 16.09.2011 20:57
von Kjub • 498 Beiträge | 499 Punkte

tausche einsamkeit ich tausche sie
gegen oder tausche sie für die leere
im augenblick ist die lehre des augenblicks

öffne dein herz und begib dich hinein
lass die leere hinein lass sie lehre uns
sein oder nichtschwein ist schon längst
keine frage mehr eine frage mehr die ungestellt
verhallen mag ich liebe dich mich
reizt deine perfekte gestalt

komm geh mit mir nach nirgendwo lad ich dich ein
coffee, cigarettes and botox to go für zwei!
sei einfach du
selbst sei die perfekte gestalt sei ein echter
trieb im heimischen neurosenwald
mit dir steht die welt still nein in dir steht die welt still

die welt so still so wild so welt die dich so will
so echt so authentisch so mit dir selbst identisch

zuletzt bearbeitet 16.09.2011 21:01 | nach oben

#2

RE: kurzanleitung zur selbstentfaltung

in Gesellschaft 16.09.2011 22:16
von kein Name angegeben • ( Gast )
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:-) FEIN!

achso, sorry, bin wieder nicht ordentlich angemeldet, jedoch, ich wollts gesagt haben...

herzenswarmer, ungiftiger blick,
undichtbandage

zuletzt bearbeitet 17.09.2011 10:56 | nach oben

#3

RE: kurzanleitung zur selbstentfaltung

in Gesellschaft 17.09.2011 08:13
von pistacia vera (gelöscht)
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Hallo Kjub,
schön wieder ein Gedicht von dir zu lesen. Und noch dazu ein so gutes.
Ob die beschriebene Methode der Selbstentfaltung allerdings zur Befriedung oder gar Befriedigung führen kann, wage ich zu bezweifeln. Doch eine Lehre wird sie sein; da gebe ich dir Recht.
"Schwein oder Nichtschwein" ist leider noch immer die Frage, sei es im Zwischenmenschelnden oder im Literaturbetrieb. In der Regel setzt sich Ersteres durch. Dadurch bedingt ist Selbstentfaltung der anderen nur schwerlich möglich. Sie wird allemal am Mittelmaß gemessen, an der Verträglichkeit im Allgemeinen, an ihrer Schmiegsamkeit.
Man kann sich abfinden oder nicht. Für eine Langeweile oder auch nur Kurzweil.
Am Gedicht gefällt mir das Spiel mit Sprichwörtern, Allerweltsweisheiten, eben mit dem, was sich der (wutlose) Bürger so an Entfaltung vorstellen kann.

Zitat
die welt so still so wild so welt die dich so will
so echt so authentisch so mit dir selbst identisch


Schön wär`s. Fast wie von ... wie hieß noch der Fernsehpfarrer?

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#4

RE: kurzanleitung zur selbstentfaltung

in Gesellschaft 17.09.2011 21:20
von Kjub • 498 Beiträge | 499 Punkte

danke, GB!

Pistacia Vera, danke auch dir für das Lob, hat mich gefreut. Mir sind diese Zeilen gestern sozusagen zugestoßen, als ich bei ner Geschichte nicht weiterkam und einfach mal frei assoziierte, um irgendwas in Gang zu bringen. Hier war dann Weltpremiere. :D Danke auch für deine Gedanken dazu!

Grüße
Kjub

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#5

RE: kurzanleitung zur selbstentfaltung

in Gesellschaft 18.09.2011 12:34
von atti | 34 Beiträge | 34 Punkte

...ach, tausch doch lieber Prosa gegen Lyrik. Dann muss ich nicht so viel am Stück lesen. Du weißt, das kann ich nicht... ;)

Was ich eigentlich sagen will: Gefällt mir gut dieser stromernde Gedankenstrom, der so unter... äh... Strom steht. Vielleicht ist das alles aber auch nur eine "kurz(schluss)entfaltung einer selbstanleitung" - darin aber nicht minder freudig zu lesen.

Bis bald!

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#6

RE: kurzanleitung zur selbstentfaltung

in Gesellschaft 19.09.2011 01:04
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte

Man merkt deinem Gedicht die spontane Entstehung an, und sie steht ihm.

Schön auch dieser Hinweis auf ein konklusives Zugehörigkeits- und Verbundenheitsgefühl mit der Welt am Ende des Gedichts, welches man selten genug erfahren darf.

Das Gedicht übermittelt das Gefühl bei seiner Entstehung und seine Spontanität, deshalb: Gerne gelesen und auch irgendetwas Einsickerndes mitgenommen.




E-LITEratum: reimt Laute - traut Meile - Mut elitaer - eitel Armut - Traum leite - Eile tut Arm - Reimtet lau - Laut Metier - Maul eitert - Team Urteil
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#7

RE: kurzanleitung zur selbstentfaltung

in Gesellschaft 23.09.2011 21:17
von Kjub • 498 Beiträge | 499 Punkte

Hallo Wilhelm, interessant, dass sich das Ende scheinbar auch als positives, bejahendes verstehen lässt. Bisher ist es gegenteilig gelesen worden. Eine Beschreibung lautete 'düster'.

atti, du Wortspieler! danke für die Gedanken zu dem Titel, deine Variante lässt sich länger begrübeln als sinnvoll wäre. ich war auch froh, dass mich mal wieder ein Gedicht gefunden hat - obwohl ich sicher bin, dass du auch Kurzprosatexte schaffst. ;)

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