Ihr Lieben,
der Chef der Raben und der Gänse hat uns abgeschoben (!), aber auf meinen besonderen Wunsch hin.
In diesem Folgegedichtethread kann nun jeder einen Lim instellen, wenn ihm danach ist, oder der Limmersuchtdruck das erfordert. - Im Gegensatz zu den anderen Folgethreads muss hier aber nicht zwingend das Thema des Vorgängers aufgegriffen werden. Einfach frisch drauf los anapästen.
Bei den Novizen kann ich auch gern ein wenig korrigieren ... falls nötig. Und es "darf" kommentiert werden. Es folgt Numero 1

Der Gute

Einst schrieb uns der Ringel aus Natz
Gedichte von Schulden und Hatz
der bösen Vollstrecker
und speichelnden Lecker -
hielt wenig von hehrem Geschwatz.

(Den Ort Natz gibt es wirklich )


Es folgt Numero 2 (eine etwas gelockerte Variante). Am Anfang aber besser die klassische Methode wählen.

Reflektion auf dem Bauernhof

Die Gänse im Vorfeld bedrücken
oft Mängel an Bildung und Lücken
in Sprache und Geist.
Sind dennoch recht dreist:
So kann ihr Geschnatter schon glücken!

Ob das nur für die Gänse auf dem Bauernhof zutrifft? Ich habe auch das Gefühl, dass das auch für Menschen gilt, die "schnatternd" ihre Meinung unter Ihresgleichen zum Besten geben und sich wie die Größten scheinen. Treffen sie aber auf jemanden, der gebildeter ist und mehr Ahnung haben, werden solche "Gänschen" ganz schnell still :).

Ja, die liebe Bildung....
Wer sie hat, hat´s gut,
vor ihm zieht man den Hut.



Auf dem Lande stinkt´s.
All die dummen Vögel,
sollen sie im Mist nur scharren?
Wen wundert´s wenn sie protestieren?
Und wie sie schnattern, liebe Pista
Wenn´s einem zu viel wird,
bleibt immer noch der Topf.





lg,
rubber

@ evarista
Du hast ganz richtig überlegt: Es geht recht eigentlich um die schnatternde Damenwelt. Ich meine, meistens denken wir natürlich!

@ Bärbel
Auf dem Lande stinkt es nicht! Da herrscht sehr gute Luft vor! - Die paar Exkremente, die herumliegen, können doch einen kampferprobten Großstädter nicht erschüttern. - Zur Not hilft immer noch das Inhalieren von Weißbier oder so ... (hier leider in falschen Gläsern kredenzt )
Danke für deinen witzigen Beitrag nebst Brutzelbild.

@ Wilhelm
Sei froh, dass wieder Leben auf dem Schloss wuselt. - Schöner Lim auch.

ich weiß jetzt gar nicht, ob ich mich trauen soll, zu kritisieren.
Deshalb eine Frage:
wollen wr schon beim ersten Limercik einen ohne Ortsangabe in der ersten Zeile ( am Ende!)als gelungen bejubeln?
Manchmal hat es schon lLmericks gegeben in der Literatur, die den Orstnamen am Ende wegließen. Es sind aber nicht die, die man sich zum Beispiel nehmen sollte.
Schließlich bestehen die Schwierigkeit und der Reiz von Limericks ja darin, dass auf einen Orstnamen gereimt werden muss.
Mach mal einen auf Wiblingwerde.
Fast unmöglich.

Dieses Verschen von Rubber ist ein Kurzgedicht in Limerickform.
Nicht sauer sein bitte. Aber wollten wir es nicht besser machen? Lächel.
LG von marlene

Liebe Marlene,
bei meinem ist ja "das Vorfeld" quasi die Ortsangabe; moderne Limericks werden etwas lockerer gehandhabt (Autorenhaus). Aber ich verstehe, was du mir sagen willst. Als erstes "Lehrbeispiel" ist die klassische Form besser. Deshalb werde ich ein solches Beispiel auch über die "Reflektion auf dem Bauernhof" stellen.
Danke fürs Mitdenken.

P.S.: Ich glaube Rubber wollte gar keinen Lim schreiben, einfach nur kommentieren.

Wenn moderne Limericks lockerer geschrieben werden, dann bitte ich, meine Satire wieder zu löschen.
LG von Marlee

Liebe Marlene,

welches Gedicht von mir meinst du? Ich steh gerade auf dem Schlauch.

lg,
rubber

@ Marlene
Warum denn? Die ist doch superwitzig.
Außerdem können Lims lockerer, müssen doch aber nicht so geschrieben werden. Ist ähnlich wie mit anderen gereimten Gedichten auch ... und "Vorfeld" ist eine Ortsangabe, nur kein Ortsname.

Einst gab es in Wiblingenwerde
die leckersten Schnitzel der Erde.
Doch weil das so ist,
dass Mensch rasch vergißt,
passt's nicht mal in Lims heute- merde.

Igitt!

Es mag über Düngung in Frechen
der Gärtner so manches Mal sprechen,
doch geht es ums Tun
im Beete, High Noon,
versagt er beim Prostata-Stechen!

Manchmal wird alles gut

Es gab mal ein LyrIch in Schotten,
das hatte im Hirn schon die Motten.
Jetzt fand sich ein "Du"
mit gleichem IQ;
ihr solltet darüber nicht spotten!

Zitat

---

Es gab mal ein LyrIch in Schotten,
das hatte im Hirn schon die Motten.
Jetzt fand sich ein "Du",
mit gleichem IQ,
ihr solltet darüber nicht spotten!

---

Ein Mädelein aus Tussenhausen*
ließ jüngst ihren Liebhaber sausen.
Er sauste hinunter,
sein Name war Gunther;
das Trieb aus dem Kopf ihm die Flausen.


*falls ihr mir nicht glaubt:
86874 Tussenhausen

Danke für dein Wohlgefallen, Bärbel. LyrIch und -du können halt immer nur so schlau wie Herrchen sein ...
Dein Lim ist auch sehr lustig. Leider haut der erste Ves nur mit leichter Modifizierung hin. Tussenhausen, so herrlich es auch ist, hat das falsche Metrum. Aber in "Tussenhausen" will die Dame von Welt sowieso nicht leben, gell? Was ginge:

Zitat

---

Ein Mädchen aus Tussen bei Hausen
ließ jüngst ihren Liebhaber sausen.
Er sauste hinunter,
sein Name war Gunther;
das trieb aus dem Kopf ihm die Flausen.

---

Bleibt zu hoffen, dass "Tussen" nicht immer eingemeindet war ... .

Michmalvormarleneduck
pista

Ich kannte ne Nutte in Merzen*),
die hatte nen Fehler im Herzen.
Das schlug ihr zum Hals,
drum trug sie meist Schals.
Nun liegt sie im Sarg zwischen Kerzen.




*)
http://home.meinestadt.de/merzen

https://www.secret.de/de_de/romantic/mei...=f_de_MEI_00002

*hihihi, mit korrekter Beweisführung.


Für alle Mäkelgemüter: Der Reim "Hals und Schals" geht gut durch; eine häufig verwandte Variante der Altmeister komischer Lyrik.

Thematisch passend:

Einst lebte ein Freier in Langen,
der gab sich bei Damen befangen.
Er schindete Zeit,
verschleppte den Fight,
bis schlaff ihm sein Schniedel tat hangen.

Langen = mein Nachbarstädtchen


P.S. Habe noch mal nachgebessert: Die Huren in Damen verwandelt. So isses noch witziger. - Bei Huren geht ja in der Regel alles ruckizucki, drum zeigt sich der Freier der ungewohnten Situation nicht gewachsen ...

hahahahahaha...köstlich.

Sie stülpt ihm den Gummi aufs Glied,
dazu summt sie leise ein Lied.
Der Ton macht den Penis ihm schlapper,
so geht es dem Marlboro Trapper,
der am Bronchien-Krebse verschied.