passt die stadt noch ins schema
als wir nester in den türmen bauten
lag frühling in der luft

nun herrscht auf dem markt
ausverkauf in den schaufenstern
trägt man schwarzseidiges

die glocken schlagen dunkler
gespreizt sind die flügel der jungen
wir sollten aufbrechen

wie passt eine stadt

nester in den türmen gebaut hielten frühling in der luft
zum schwarzseidenen ausverkauf der märkte schlagen die glocken dunkler
und gespreizte flügel der jungen mahnen zum aufbruch

Den Text mag ich wohl leiden, lieber perry

stieß mich etwas an dem sentimentalen "als wir"
und weiß nicht, warum ausverkauf "herrscht". zwar tut er das, übernimmt in diesem Text aber eigentlich nicht.

aufbruchstimmung ist nicht unbedingt melancholisch.
dem wechsel der jahreszeiten folgt die stadt. das Li schickt sich an mit den jungvöglen aufzubrechen.

von was für einem schema ist die rede? ist keins zu erkennen, haben wir konzeptionell einen bruch.
vllt teilt der autor einige seiner gedanken der staunenden leserschaft mit. hg- mcberry

schwarzberockte vögel über der stadt, segelnd... aber dass die auch in die schaufenster schauen ...

es grüßt
der.hannes

Hallo mcberry,
ja Interpretationen können so ihre Tücken haben, vorallem wenn man sie zu wörtlich angeht.
Mauersegler haben natürlich ihre eigene Sicht auf die Stadt und beurteilen ihr Erscheinungsbild wohl eher jahreszeitlich. In der übertragenen Lesart hält das LI eine Art Lebensrückblick.
Danke für dein Interesse und LG
Perry

Hallo hannes,
bei Hitchkocks "die Vögel" haben die noch ganz andere Dinge getan.
Spaß beiseite, das Schaufensterbild gehört mehr in die übertragene Lesart, die auch vom Lebensabschied erzählt.
LG
Perry