Gestern: dich traegt ein geraune,
einsames fruehes gedicht,
wurzel, letzte alraune
versteckt, du findest mich nicht.

Wegehoelzer im dunkel
murmeln versiegt dem quell,
toerichtes fragengemunkel,
abschied der klagen vom hell.

Schweigen: schon wieder im hoeren,
zaudernd als bliebe vom ist
nur der wandel, verstoeren,
laesst dir, was du nicht mehr bist.

Hallo Otto,

darf ich mich mal an der Form aufhalten?

S1Z4 bezöge sich: versteck(t)e grammatisch besser und ergäbe als Oxymoron ein Verwirrspiel.

S2Z2 Die Murmeln sind Glaskugeln; das Murmeln: versiegt in der Einzahl.
S2Z4 stolpert: abschied(e) der klagen oder hinscheidende klagen

S3Z1 "am hören" provoziert: der bauer war die kuh am schwanz am stall am raus am ziehen.
was sich mit einem: im oder beim sinnbetörenden Tätigkeitswort leicht beheben ließe,
am besten ohne komma: "schweigen schon wieder im hören".
S4Z4 kriege ich metrisch nicht abgewickelt: treibendes, was du nicht mehr bist (X - -, - X - - X)

Ansonsten ein apokryphes Dämmerlicht, in dem ich gerne Poesie verdrücke. HG - mcberry

Danke Mc, doch jetzt hapert es mit der Silbenzahl, oder.

Liebe Gruesse,

otto.

P.S.: Anbei noch eine zweite Version, mit der ich aber auch noch hadere:

Wann toetet sie?

Gestern, dich trug ein geraune,
einsames fruehes gedicht,
wurzel, die letzte alraune
versteckte, du fandest mich nicht.

Faelltest die faeller im dunkel,
murmeln verglasten den quell,
toerichtes fragengemunkel,
abschiede klagten vom hell.

Schweigen wieder im hoeren,
zaudernd als bliebe vom ist
nur der wandel, verstoeren,
liess dir, was du nicht mehr bist.


Danke noch einmal fuer Deine Hinweise, die mir sehr helfen.

Liebe Gruesse,

otto

Ja, Otto

Gestern ändert das Morgen.
Ein Quell kann versiegen.
Können wir noch singen
mit trockener Kehle?

Und doch sind wir noch da, oder nicht?
Nicht laut, nicht lachend
doch sanft murmelnd.

Lass es fließen

Danke
lg
Bärbel