In der Wüste
Die Sonne brennt die letzten Gedanken aus dem Schädel und alles reduziert sich auf die Gier nach Wasser für den tauben Fleischklumpen namens Zunge.
Der letzte Tropfen Schweiß ist längst vertrocknet, die Lippen verschorft und zersplittert, geblendet und blind die entzündeten Augenhöhlen, in den Ohren das Knirschen des Sandes, torkelndes Schwanken der Welt.
Zweihundert Meter voraus die ungesehenen Palmen, der Wasserduft verpasst die versandete Nasenhaut, verschlossen durch ausgetrocknete Schleimreste.
In den schwarzen Himmeln Gesang von Lerchen, Bienensummen, Honiglieder, die Erinnerung an grüne Hügel, Apfelbaumplantagen.
Der Fall erregt einige Nerven, Blut am Knie, Sand im Mund. Doch nichts davon erreicht das Großhirn, Blut verklumpt in der Hitze im Herz.