.
Bildhafter Zwischenraum / Minne an die Fremdheit
Ich wüsste gerne wer Sie sind.
Ich mag Ihr Lächeln, Ihre Bewegungen, welche vielleicht als Souveränität, dem über den Dingen stehen oder im vollkommenen Gegensatz dazu, unsicher ausgelegt werden könnten, getarnte Verletzlichkeit, hinter den Mauern, die Sie um sie schichteten. Wobei all dies, wie immer auch betrachtet, charmant aus dem Wissen, der Erfahrung zu sprechen scheint und mit diesem einhergeht, statt Schwäche erwachsen ist, von außen besehen. –
Die Gesten, die herüber wehen, das wach Geschlossene, die Beobachtung mitsamt jener Versunkenheit, in offener Stille. Etwas Freies und zugleich Verborgenes.
Ich wüsste gerne, wer Sie sind, mehr kann ich nicht sagen. Außer, dass es vertraut erscheint, irgendwie. –
Dass es mich interessiert, was etwas heißt, darum und sowieso und irgendwie berührt. Neugier weckt.
Jedoch, ich könnte es nie erklären, und wohin sollte ich es tun, da ich nichts weiß zu wissen - auch nicht,
wieso wir uns nie wirklich begegnen,
‘s kann sein, es läge an dieser Zeit, der Fremdheit, der Distance, mangelndem Zugehen/Zugegen.
Wir umrunden uns zufällig, nie auf der gleichen Bahn. Es existieren keine Schnittpunkte, bis auf die der Augenblicke und zumindest meinerseits ein gewisser Magnetismus.
So bleiben Sie eine Illusion, ich auch – und glauben Sie nur, das ist besser so. Bestimmt!
Bald ist die Zeit vorbei, jene um zu sagen „ Wenn ich einmal alt bin “, denn irgendwie sind wir es schon, „ möchte ich bei Dir sein, einfach da sitzen und in die Windungen Deines Ohres flüstern: weißt Du noch, früher...?“ um zu warten, was da klingt.
Und trotzdem wüsst ich's gerne, um der Ahnung – des Gefühls, ein bisschen nur, vielleicht auch mehr –
gäbe es ein Später.
.