kubische cafeteria

in der ebene
ragen quaderlöcher
nach oben drinnen
weiße kuben nach unten
sitzen cluster menschen
köpfe zur ebene um
flache zylinder an
dünnen zylindern an
flacheren zylindern diese
der ebene abgewandt
kegelkappen mit der
größeren kreisfläche
zur ebene die
kleinere auf dem
flachen der ebene
zugewandten zylinder

Hi Du, der.hannes,

da fehlt etwas, nein, vieles.
Ein Bild ohne Leben. Es spricht nicht. Mich an.

Nochmal, nochmal - meine Güte, was SAGEN sie? - in Dir, dem Betrachter???

Gruß
Gb.

hallo gedichtbandage,

das ist ein Versuch, kubistische Malerei in der Lyrik nachzubilden ...

es grüßt
der.hannes

das sah ich doch...

aber: wie willst du etwas nachbilden, wenn nur eine aufnahme des gesehenen die folgeerscheinung bleibt?
was ist mit der aussage, dem auslöser, der berührung des rezipienten - dem was sein könnte... wie berührt ist das lyr./lit. ich/du/er/sie/es von dem was sich offenbart? tut es das? wohin greift es? was wird berührt? vielleicht etwas nahes, traumbildliches - phantastische welten, oder 1984 - verschwörungsängste, zukunftsvisionen, oder altes, abgeklärtes - philosophisches, oder dich - rezipient... irgendwo...
wie will er mich packen, der text als rezipienten oder als rezipienten oder als rezipienten - was wird gespiegelt, vorgehalten, nachgehalten - offenbart... es muss ja niX neues sein - die euphorie oder melancholie - das dabeisein...
letztlich: was siehst du? - darin? - dabei? - wo bin "ich"?

Hallo gedichtbandage,

letztlich erzählt mir das Gedicht, das Bild, dass sich "dort draussen" geometrische Formen herumtreiben, aus denen ich mir eine Welt zusammenbaue. Eine sehr kühle, distanzierte, leblos wirkende Weltsicht.

In modernen abstrakten Bildern sehe ich genau eine solche Reduktion auf die Form. Vielleicht schaffen es die ganz großen Maler, mit solchen Bildern bestimmte Betrachter einzubeziehen, sicher aber nicht alle (Maler, Betrachter).

Für mich ist es eine Art, über die Welt zu meditieren.

Dieses Gedicht ist ein Versuch, mit dem ich herausfinden will, ob ich mit dieser Betrachtungsweise lyrisch etwas darstellen kann (und was).

es grüßt
der.hannes

Hallo Hannes, ich finde das eine schöne Idee und würde mit den Zylindern und Kuben gerne einen Milchkaffee trinken und vorbeischlendernden Geometrischen nachkucken. Mich spricht das prinzipiell sehr an, diese reduzierte Abstraktion erinnert an manche Musik und obwohl die, ob instrumentell oder elektronisch, das menschliche Moment vermissen lässt, wirkt die zumindest auf mich nicht kalt oder unmenschlich. Das Gedicht lässt sich auch als Versuch einer Meditation über Maschinen lesen oder einer anderen Wirklichkeit - für diese geometrischen Vorstellungen braucht es eigentlich keinen Computer.

"nach oben drinnen
weiße kuben nach unten"

ist dieses Durcheinander mit den Richtungen beabsichtigt? Wenn ja, warum? Vielleicht wäre es in diesem Gedicht klüger, auf Enjambements zu verzichten - es dürfte auch für welche mit besserem räumlichen Vorstellungsvermögen
als ich es habe schwer genug sein, sich die Szenerie bildhaft vor Augen zu führen. Angenommen du wolltest das erreichen.

Daumen nach oben für die Idee!

Viele Grüße vom Würfel