..turm
stapel von steinen
unter der luft
bücher auf büchern
papier unter wörtern
ungelesen
ununterstützt der schwerpunkt
....der bögen
......der buchstaben
........der handschrift
bröckelt droht dein ein
sturz lässt
vers
tümmelt

Hallo Hannes................................................................................................................

Nicht immer veranschaulicht die Folge der Wörter und Buchstaben eines lyrischen Oevres den Inhalt so augenscheinlich.
Hier ist es gelungen.
Spätestens beim getümmelten Schlußwort fand ich den drohenden und dann vollzogenen ein /sturz nicht damatisch
ernst. Mir hat das Lesen eher Spaß gemacht. - mcberry

hallo mcberry,

schönes Bild: ja, so könnte er aussehen, der turm, vielleicht noch ein wenig dichter vor dem sturz :)

Freut mich, dass dieses etwas pittoreske Gedicht Dir Spass gemacht hat!

es grüßt
der.hannes

Zitat von der.hannes

---

..turm
stapel von steinen
unter der luft
bücher auf büchern
papier unter wörtern
ungelesen
ununterstützt der schwerpunkt
....der bögen
......der buchstaben
........der handschrift
bröckelt droht dein ein
sturz lässt
vers
tümmelt

---

Hier nun eine etwas metamorphisierte Version:

.....turm
stapel von steinen
unter der luft
behauene seiten
verkeilter quader
bücher auf büchern
papier unter wörtern
ungelesen
ununterstützt der schwerpunkt
....der bögen
......der buchstaben
........der handschrift
bröckelt droht dein ein
sturz lässt
vers
tümmelt

Zitat

---

behauene seiten
verkeilter quader

---

Hallo Hannes,

mit den beiden eingefügten Zeilen mutet der Turm archäologisch an. Gefällt mir gut, weil der kulturgeschichtliche Verweis einen Bruch nahelegt, z. B. wo Papier auf Stein trifft, aber explizit gesagt ist es nicht, sondern der Phantasie des Lesers überlassen.
Meine Deutungsebene: die Steine hielten noch. Erst unter Papier vergraben stürzen die Zeilen ein. LG - mcberry

Hallo mcberry,

ja, so kann man es gut deuten.

es grüßt
der.hannes