#1

ende des winters

in Natur 07.02.2011 09:25
von chip | 433 Beiträge | 461 Punkte

um ein weniges hebt sich die nebelbank
dunstwolken unwirklich über den feldern
am ende rotierender flügel
zwei ziehende spitzen
im diesigen licht blaß orange gegen grau
und ganz langsam nur windangetrieben
erwarten unsichtbare räder
vergeblich den frühling
zu früh noch
bahnt ahnung ein laues gefühl

zuletzt bearbeitet 07.02.2011 16:28 | nach oben

#2

RE: ende des winters

in Natur 07.02.2011 11:50
von Rubberduck | 558 Beiträge | 558 Punkte

Hey Chip,

bei uns stehen sie auch, die riesigen Windmühlen, die sich im Nebel kaum ausmachen lassen, nur die Spitzen kreisen langsam durch den Dunst.

Das Bild gefällt mir, kommt mir heimatlich vor.

Die Metrik lese ich folgendermaßen: Xxx wobei der Auftakt verschieden beginnt.
in dieser Zeile weicht es ab:

Zitat
erwarten unsichtbare räder

xXxXxXxXx

LG,
Rubber

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#3

RE: ende des winters

in Natur 07.02.2011 12:44
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

So weit ist also (endlich) schon gekommen: Die Growiane versprühen heimatliche Gefühle ;)

es grüßt
der.hannes

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#4

RE: ende des winters

in Natur 07.02.2011 12:44
von chip | 433 Beiträge | 461 Punkte

Zitat
windangetrieben erwarten unsichtbare räder



hallo rubberduck, danke für die beschäftigung mit dem text: X - - X - - X - - X - - X -

der rhythmus ist zeilenübergreifend zu lesen, entsprechende dem weiterdrehen der räder. chip

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#5

RE: ende des winters

in Natur 07.02.2011 14:52
von Rubberduck | 558 Beiträge | 558 Punkte

ok, dann stocke ich aber nach "grau" X
es müsste dann weitergehen --
geht aber weiter:
"ganz langsam nur windangetieben" -X--X--X-
also insgesammt:
"grau ganz langsam nur windangetrieben" X-X--X--X-

oder nischt ???
schenke mir Erleuchtung ;-))

LG,
Rubber

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#6

RE: ende des winters

in Natur 07.02.2011 16:26
von chip | 433 Beiträge | 461 Punkte

@) Erleuchtetes Entchen, ja, das stimmt wohl, ich arbeite daran...

@) Hannes "und" Graubiane dürfen sich auch angezogen fühlen, kriegen sie doch eine Silbe mehr.

Danke der Rückmeldung, bin alles noch einmal genau durchgegangen und habe es nicht entdeckt. Chip

zuletzt bearbeitet 07.02.2011 16:31 | nach oben

#7

RE: ende des winters

in Natur 08.02.2011 18:07
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

hallo chip,


eigenartig düster melancholisch ästhetische landschaftsbeschreibung. geraten wir beim lesen unter diese räder, wenn die stimmung auf uns abfärbt und eine hoffnung auf den nahenden frühling wieder erstickt? zerbrechliche zeilen. gerne gelesen mcberry

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#8

RE: ende des winters

in Natur 10.02.2011 16:44
von chip | 433 Beiträge | 461 Punkte

unter die räder geraten wir sowieso, mcberry

als titel hatte ich "unter dem windrad" erwogen, aber die schlußzeilen gehen in eine andere richtung. auch ist aussichtslosigkeit notwendiger teil einer nebelbankbetrachtung. thanks chip

zuletzt bearbeitet 10.02.2011 16:46 | nach oben

#9

RE: ende des winters

in Natur 10.02.2011 17:01
von otto | 637 Beiträge | 645 Punkte

Dreht euch ihr Räder, und dreht euch nur ab,
linksrum mal rechtsrum, nur leckt euch am Wind,
unter den Flügeln, da flügelt mein Kind,
liegt auf dem Boden, die Flügel totschlapp.

Liegt jetzt erschlagen, die Sense schnitt ab,
rechtsrum mal rechtsrum, nichts rettet mein Kind,
über den Flügeln da wehte ein Wind,
drehte euch Räder, und lachte: schnipp schnapp.

Einst stand die Kirche, ich konnte sie sehn,
neben der Linde, wo wir uns geküßt,
dort steht das Windrad, der Fall Vatten List,
Vöglein mein Vöglein, warst nur aus Versehn.

Alternative, so rein eingespeist,
füttert den Strom ein so kabelprivat,
technischer Fortschritt, sei unser Primat,
Felder und Wiesen, der Wald: sind verwaist.

Heimat oh Räder, ich dreh mich nicht um,
steht mir im Wege, ihr macht mich nur blind,
Vogel oh Vogel, weißt Du wo wir sind?
Singt doch, ach singt doch, warum bleibst du stumm?

zuletzt bearbeitet 10.02.2011 17:24 | nach oben

#10

RE: ende des winters

in Natur 11.02.2011 11:53
von chip | 433 Beiträge | 461 Punkte

Lieber Otto,

Warum machst du keinen eigenen Thread auf und stellst dein Gedicht unter deinem Namen ein?
Von Texten anderer Autoren inspiriert zu werden ist ja nicht unüblich.
Deine Betrachtungen gehen durchaus in eine andere Richtung, was ja o.k. ist. Aber so kann man deinen Beitrag auch nicht getrennt kommentieren. Chip

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