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Die Situation kennt sicher jeder, der mit kleinen Kindern zu tun hat(te). Kleine Kinder sind schlechte Verlierer, trotzig und können (verbal) schon sehr harte Brocken von sich geben. Sie sind andererseits oft erfreulich undiplomatisch. Ich denke, nichts anderes wird hier beschrieben.
Probleme habe ich nur mit der formalen Umsetzung. Zum einen ist bereits der Titel des Gedichtes sehr gewöhnungsbedürftig durch die erklärende Hinzufügung. Und wenn diese Klammerhinzufügung sein muss, dann haut das auch nicht ganz mit der Umsetzung hin. Denn die fast einzigen Worte, die dem Mund des Kindes entschlüpfen, sind "Nie wieder" - der Rest ist Gedankenwelt! Zum anderen wäre es aus meiner Sicht spannender, wenn der Lesende aus dem Gedicht selbst, aus der Wortwahl, aus dem Satzaufbau usw. schlüssig auf ein Kleinkind kommen könnte. Das Gedicht soll zwar Gedanken und Sprache eines kleinen Kindes widerspiegelt, doch es enthält Formulierungen, Aussagen und Worte, die ich nicht mit einem Kind in Verbindung bringen würde:
Du SOLLST leiden z.B.; eine Vierjährige ist wahrscheinlich auch nicht "erzürnt".
Herummosern würde ich an dem Vorkommen von zweimal "leiden" in Str1 und die letzte Zeile klingt mir arg aufgesetzt.
Liebe Grüße von Mila

Hallo Mila,

vielen Dank für deine Auseinandersetzung mit meinem Text.
Die Klammer habe ich nur in diesem Forum dazugesetzt, da bei Texten für Kinder darum gebeten wurde in etwa eine Altersangabe zu machen, da einige Gedichte aus dieser Kategorie auch in einem Kindergarten besprochen werden. Ich dachte darum, es wäre hilfreich diese Klammer hier hinzuzufügen.

Nun zu dem Text an sich: Ich denke, dass 4-jährige sehr wohl zornig sein können und es auch eine Bestrafung für den Spielkammeraden sein soll, diese Androhung "nie wieder" mit ihm spielen zu wollen. Es ist eine (wahrscheinlich unbewusste) Form der Manipulation den eigenen Willen durchzusetzten. Mit anderen Worten: "Wenn es nicht nach meinem Willen geht, dann hau ich ab und spiele nie wieder mit dir". Erst später setzt dann die Erkenntis ein, dass man selbst dabei auch was verliert und einsam wird. Ich bin zwar keine Psychologin, denke aber doch gut zu wissen was im Kopf meiner Kleinen vor sich geht, da ich tagtäglich die Rangeleien und kleinen Konflikte unter den Geschwistern beobachte und wie versucht wird, damit umzugehen.

Mit dem "leiden" hast du recht, es doppelt sich in der ersten Strophe, ich werde es überarbeiten. Ich finde gerade die letzte Zeile besonders schön.

LG,
Bärbel

Hallo Bärbel,

was hinter den Zeilen steckt, kann ich gut nachvollziehen und bin da ganz auf Deiner Seite. Ich habe nur noch nie ein 4jähriges Kind sagen hören "Jetzt bin ich aber erzürnt!"
Liebe Grüße von Mila

Hallo Mila,

das steht ja auch nicht in Anführungszeichen, nur der Ausspruch: "nie wieder" und tatsächlich doppelt sie das "nie", um diesem Nachdruck zu verleihen also wörtlich "nie nie wieder!" Alles andere ist Gedankenwelt. ;-))

LG,
Bärbel

Hallo Bärbel,
nicht böse sein - aber denkt ein Kind: Jetzt bin ich erzürnt.
Aber Schluss jetzt. Ich weiß ja, wie's gemeint ist.
Liebe Grüße von Mila