#1

ein anfang

in Philosophisches und Grübeleien 16.12.2010 10:20
von atti | 34 Beiträge | 34 Punkte

ein anfang

alles nur noch meta!
mal mäht er hier,
mal mäht er da,
doch nie ists seine ehre.

metastasen der ekstasen
jeden schöpfungswillens
in den phrasen, die dir sagen,
dass wir hier am ende sind.

zuletzt bearbeitet 17.12.2010 09:53 | nach oben

#2

RE: ein anfang

in Philosophisches und Grübeleien 16.12.2010 22:19
von Kjub • 498 Beiträge | 499 Punkte

Like it!

Beginnt mit dem Anfang und hört am Ende auf, wie es sich gehört. Du siehst, ich passe auf. ;)

Zitat

alles nur noch meta!
mal meht er hier,
mal meht er da,
doch nie ists seine ehre.



So arbeitet sich der Dichter oder sonstwie Kreative durch die Felder der Inspiration, ohne je das richtige Korn zu treffen, oder jede Ähre ist die Richtige, aber es geht um die Sache, nicht um Ruhm und Ehre. Den letzten Vers find ich weniger gelungen.

Zitat

metastasen der extasen
jeden schöpfungswillens
in den phrasen, die dir sagen,
dass wir hier am ende sind.



ja, metastasen der extasen! Feines Paar, die beiden, klanglich und inhaltlich, das ist power. Extase würd ich aber Ekstase schreiben, ich finde jetzt beim groben Mitdenken auch keinen guten Grund, da die Buchstaben zu tauschen. Der Schöpfungswille, immer fleißig Welten basteln ... Und ab Phrasen: zwei Verse, die nichts tun, außer mit sich selbst zu spielen, aber das ist ja auch was, was? Wann dürfen wir die poetologische Verarbeitung poetologischer Poesie lesen? :

Bester Gruß
Kjub

zuletzt bearbeitet 16.12.2010 22:20 | nach oben

#3

RE: ein anfang

in Philosophisches und Grübeleien 17.12.2010 09:52
von atti | 34 Beiträge | 34 Punkte

Hallo ihr beiden und vielen Dank für eure Reaktionen!

pistacia vera, ziehst du die Weltuntergangsinterpretation noch aus etwas anderem als dem postulierten Ende? Das interessiert mich.

Herr von und zu Kjub: Vielleicht gefällt dir Vers 4 ja mehr, wenn du es so verstehst, dass es dem Dichter nicht gelingt, etwas Eigenes, was seiner Ehre zukäme, zu schaffen. Schließlich mäht er mal hier und mal da nur fremde Ähren ab...

Was mich bei "Extasen" und "mehen" geritten hat, weiß ich gerade im Übrigen auch nicht mehr. Irgendwas falsch verbunden in meinem Kopf mir will scheinen.

Verbesserte Grüße,
atti

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#4

RE: ein anfang

in Philosophisches und Grübeleien 17.12.2010 21:35
von Kjub • 498 Beiträge | 499 Punkte

Ich finde das gar nicht so falsch verbunden! Muss ja nicht dudenkonform sein. mehen fand ich richtig gut, wie pistacia schrieb: das passt doch bestens zum Meta. Das Heraustretende bei Extasen, hm, jedes Schreiben ist ja aus sich herausgehen, das wäre mir zu unspezifisch. Und danke, atti, für die Lesehilfe. Jetzt krieg ich das auch, aber sprachlich klingt der Vers immer noch so bisschen murkelig.

BG
Kjub

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#5

RE: ein anfang

in Philosophisches und Grübeleien 24.12.2010 11:33
von MarleneM (gelöscht)
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beginnt mit dem Gleichklang meta Mäht er, phonetisch eng, kleiner Kreis, der sich schließt, wenn keine neue Sinngebung mehr da is.
Ja, warm nicht.
Gene gelesen, individuell.
LG von Marlene, der Neuen

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#6

RE: ein anfang

in Philosophisches und Grübeleien 29.12.2010 08:35
von atti | 34 Beiträge | 34 Punkte

Ne, ne, das ist schon besser, wenn es so weit dudenkonform ist, wie es das jetzt ist. Denn die klangliche "meta"-"meht er"-Parallele bleibt ja gewahrt. Und nur auf die kommt es doch an. Da kann es orthographisch ruhig korrekt sein.

Dir, neuer Marlene, im Übrigen vielen Dank für deinen Kommentar - er hat mich erfreut. :)

Beste Grüße,
atti

ps: Liegt es an meinem Schlafdefizit oder ist ein anderer Kommentar plötzlich verschwunden?!

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