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Mistbienen
Zwischen gelbem
Topinambur
und einer Eibe
baute die Spinne ihr
Rundnetz.
Drei welke Blütenblätter
blieben dadurch
aufrecht gespannt.
Leicht wiegen sich die Blumen.
Fäden geben elastisch nach.
Unbeweglich
harrt die Eibe.
Herbstlicht verfängt sich
in der gewobenen Verbindung von
dunklem Immergrün und
sonnenzugewandten
Kelchen.
Schwirrende Flieger mit
großen Augen
stoßen immer wieder
in die strahlenden
Körbe aus Licht,
suchen den
Nektar am Grund.
Jetzt
schweben sie
schwerelos im Goldrausch,
unlängst
waren sie noch
schwerfällig als
Rattenschwanzlarven
aus der Jauche gekrochen.
Tief im Gelb versinken
Mistbienenzungen.
merci, Landloper,
ich nehme den Nektar. Honig steckt ja nicht in der Botanik. den stellen ja erst die richtigen Bienen her.
und Topinambur riecht auch komisch. ähnlich wie der Efeu.
Gruß
Alcedo
Hallo Alcedo,
dieser Text wirkt auf mich wie eine wissenschaftliche Abhandlung.
Die Umbrüche könntest du durchaus interessanter hinbekommen. Durch die vielen erklärenden Wörter (z.B. Rundnetz, dadurch, elastisch) lässt du für mich zu wenig Raum für einen eigenen Bildaufbau.
Dazu kommt die verwendete Vergangenheitsform in Str. 1 und 2., die mich sofort mit Abstand einsteigen lässt.
Vll. hast du dem Text ja absichtlich einen wissenschaftlichen Touch verleihen wollen, aber mir gefällt das so leider überhaupt nicht.
Zitat
Drei welke Blütenblätter
blieben dadurch
aufrecht gespannt.
Leicht wiegen sich die Blumen.
Fäden geben elastisch nach
ein ganz spontaner Vorschlag:
welke Blütenblätter bleiben
gespannt.
Leicht wiegen sich Blumen
an Fäden.
Gruß Alexa
RE: Mistbienen
in Natur 06.10.2010 09:29von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Alcedo,
also ich bin ein zugegebenermaßen großer Fan Deiner Naturdichtung und kann mit dem Wissenschaftlichen Touch sehr gut leben, führst Du doch immer wieder feine Wörter ins Feld von die ich entweder eine Ewigkeit nicht mehr oder noch nie gehört habe.
Das einzige, was mir nicht gefällt ist die Verwendung von "Goldrausch". Das ist mir vor dem Hintergrund der ansonsten feinen Beschreibung zu kitschig.
Am besten gefällt mir übrigens der Anfangsteil bis zur unbeweglichen Eibe. Hätte das Gedicht danach geendet, wäre der Text ein gutes Stück stärker.
Viele Grüße,
GW
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