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Animalische Komposita-Rätsel (zur Auflösung Spoiler anklicken)
in Folgegedichte 19.08.2010 20:56von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Animalische Komposita
zweizeilig & rätselhaft
jambisch & vierhebig
gespoilert & gereimt
Er floh vor Menschen nicht und blieb
uns näher als so manchem lieb.
Autor:
liquide ist sein lebensraum
hinein sinkt er beim draufgehn kaum
Ne Rassel wird mit einer Kelle
zur Kullerkugel auf die Schnelle.
kleiner Tipp:
und?
es ist:
Der dreisilbige Rätselname
ist ein Getreidepyromane.
Gesuchte wird mit einem W
zum Schwaben. Sparsam ist sie eh.
Der Maulwurf schrumpft mit einem S
zur Grille. Blind rafft einiges.
Autor:
Fritz Schillers Landsmann wird sie schnell
mit Rauchverbot und ohne L.
Ein Hammer mit ein wenig Gold
verliert sein H und trällert hold.
Ein Gott entnimmt Enorm das R,
erschafft ein L und da ist Er.
Autor:
Mit Wurfgeschoß und Stachelschwert
ein Urzeittier das Meer durchquert.
Ein Felsen fiel auf eine Traube,
zerschlug das R und wurde Taube.
Ein Kauz mit ST-Start
ist eher weich, nicht hart.
Als schlimmstes Biest in deutschen Landen
wird seine Lebensart verstanden.
Autor:
Das Kerlchen heißt wie unser Stern,
es ähnelt uns, und scharrt so gern.
Autor:
durchschwimmt den allerlängsten Fluss &
´n Intimbereich wie´n Pferdekuss
Ein Hühnchen wird so über Nacht,
crex Crex, zum Wachtelking gemacht.
Ein Sprechgesang mit Doppel-P
belebte einst den Wald am See.
Autor:
Durch Wald streicht d-ieses Pferd wohl nie,
es fehlt ihm dazu Huf und Knie.
Die Wildsau wird mit CH-Wein
und ohne Gold geschlechtslos sein.
grüne Markierung = zuletzt hinzugefügt
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 20.08.2010 10:24von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
die Färse ist eine geschlechtsreife Kälbin, oder?
Dreifachgeverse, schön. eine schöne Übung.
aber komm, das kannst du besser, Landloper.
komm bring mir einen vierhebigen Zweizeiler mit Ödlandschrecken, Nachtfaltern oder anderen schönen Komposita.
hast du schon mal Schweizer Wein probiert? vielleicht kommst du dann auf den Geschmack:
Die Wildsau wird mit CH-Wein
und ohne Gold geschlechtslos sein.
Gruß
Alcedo
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 20.08.2010 12:19von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
hahaha, Landloper! beim Nachtf... hatte ich jetzt in eine ganz andere Richtung gedacht. obwohl ich dir das Viech ja vorgeschlagen hatte - kannste mal sehen - Freud lässt grüßen.
aber komm - wie siehts mit Zweizeilern aus?
Wer bei Nachtf... denkt an Falter
fickt sich selbst als Wortgestalter.
nee, lassen wir das. das ist platt und witzlos.
ach, und die Wildsau hatte ich doch schon.
komm, bring was frisches, was besseres!
Gruß
Alcedo
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 20.08.2010 19:11von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
hui, Landloper - schöne Serie.
Mönchsgrasmücke und Gottesanbeterin sind meine Favoriten davon.
die letzten zwei sind Gemüse und passen nicht in mein Bestiarium.
übrigens , wusstest du dass smücken (mittelhochdeutsch) ducken bedeutet?
das käme so sicher auch gut als ornithologisches Rätsel:
Mit schwarzer Kappe, grauen Decken
duckt sie sich durch dichte Hecken.
Gruß
Alcedo
über eine andere Sylvia hab ich hier mal geschrieben:
Juvenil
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 21.08.2010 13:26von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
@mcberry:
die finden sich nicht in der Leiste.
verwende sie so (aber ohne die Leerzeichen):
[spoiler ] Text [/spoiler ]
@Landloper:
stimmt es bedeutet auch schlüpfen.
ja, ich glaube die Häufigkeit der Gartengrasmücken hat in den letzten Jahren insgesamt abgenommen.
Grüße
Alcedo
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 21.08.2010 18:06von der.hannes • | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 23.08.2010 13:10von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
@mcberry:
die Unze und den Rap fand ich gut. danke für diese Anregung. das mit dem Leibgericht hab ich aber nicht kapiert.
den Sprechgesang hab ich gleich übernommen um eine (bei uns) ausgestorbene Spezies wiederzubeleben:
Ein Sprechgesang mit Doppel-P
belebte einst den Wald am See.
Gruß
Alcedo
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 23.08.2010 19:51von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte
@alcedo: entschuldige bitte den Salat. Link:http://de.wikipedia.org/wiki/Rapunzel
Und schon kehre ich reumütig in die richtige Kategorie zurück:
Das Kerlchen heißt wie unser Stern, und auch wie wir, und scharrt so gern.
(Alte Version: Das Kerlchen heißt nach diesem Stern und auch wie wir und hat uns gern.)
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 23.08.2010 22:14von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
ah, jetzt versteh ich. der Feldsalat war das Leibgericht. danke, mcberry.
kein Problem wegen dem Gemüse. es hat mich ja inspiriert.
das afrikanische Erdmännchen ist ziemlich gut gelungen in deinem Zweizeiler.
die "heißt nach" Formulierung hinkt ein wenig grammatikalisch.
hältst du das hier für eine Optimierung?:
Das Kerlchen heißt wie unser Stern
und ähnelt uns, wenn auch von fern.
Gruß
Alcedo
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 23.08.2010 22:47von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte
Klarer grammatikalischer Fehler, "heißt wie" übernehme ich ohne Diskussionen.
Außerdem sollte es "scharrt gern" heißen, weil Scharrtiere ihr anderer deutscher Name ist.
Auch lyrisch spricht alles für deine Version, inhaltlich bin ich nicht ganz so sicher.
Vllt: "....nicht nur von fern" weil die Kerlchen in Sachen Neugier, Verfressenheit, komplexer Sozialstruktur incl.
gelegentlicher Mobbingdynamik Hominiden kaum nachstehen. Das will ich noch mal bedenken. gruß mcberrry
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 24.08.2010 11:53von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
ja, das Scharren ist eine charakteristischen Eigenart dieser kleinen Mangusten. hab sie in der Stuttgarter Wilhelma öfter beobachten können. die können ihre Vorderpfoten meist nie ruhig im Sand liegen lassen.
"nicht nur von fern" ist besser. viel besser. wegen der offensichtlichen Ähnlichkeiten und auch weil das Scharren zum Beispiel wie ein nervöser Tick wirkt / wirken kann.
Zitat von mcberry
Das Kerlchen heißt wie unser Stern, und auch wie wir, und scharrt so gern.
ob sich diese und-Doppelung vermeiden lässt?
Vorschläge:
Das Kerlchen heißt wie unser Stern, sieht aus wie wir, und scharrt so gern.
Das Kerlchen heißt wie unser Stern, es ähnelt uns, und scharrt so gern.
Das Kerlchen heißt wie unser Stern
und ähnelt uns, nicht nur von fern.
hm, mein Favorit bleibt trotzdem eine "scharrt so gern"-Variante. gerade wegen der eingebrachten Eigenart und dem Anthropomorphismus.
und ich glaube dieses Erdmännchen ist am schwersten zu knacken, von all den Rätseln hier. gefällt mir deshalb sehr.
würds gerne oben bringen.
was wäre Deine Endversion, mcberry?
Gruß
Alcedo
edit:
hab heute noch einen Schwabenstreich hinzugefügt.
jetzt bleibt die Frage: reicht ein einzelner Buchstabe aus zum Kompositum?
Gesuchte wird mit einem W
zum Schwaben. Sparsam ist sie eh.
haha, ja, bei Schwaben vielleicht schon!
sorry, amüsiere mich grad prächtig...
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 24.08.2010 13:47von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte
Zitat
Das Kerlchen heißt wie unser Stern, es ähnelt uns, und scharrt so gern.
Gefällt mir mal spontan am besten, weil die meiste Information im kürzesten Text steckt.
Die Zweizeiler haben übrigens Twitter Qualität. Stell` bitte ein, was immer und wohin du möchtest.
Sehr schöne Sch(w)abe. Hätte die wohl nicht geknackt, obwohl es mir dann wie Schuppen von den Augen fiel.
Noch ein Zweizeiler für dich:
Den Schlummermodus anzuwählen, kann man die Verwandtschaft zählen.
Dieser erfordert ein wenig Sachkenntnis:
Mit Wurfgeschoß und Stachelschwert ein Schalentier das Meer befährt, blaublütig, unschätzbar im Wert.
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 24.08.2010 19:26von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Zitat von mcberryPfeilschwanzkrebs
Mit Wurfgeschoß und Stachelschwert ein Schalentier das Meer durchquert, blaublütig, unschätzbar im Wert.
ich glaub diese lebenden Fossilien zählen nicht zu den Schalentieren. die bilden eine eigene Ordnung und sind eher mit Spinnen und Skorpionen verwandt.
auf den Appendix ab blaublütig, könnte man gut verzichten.
Vorschlag:
Mit Wurfgeschoß und Stachelschwert ein Urzeittier das Meer durchquert.
Gruß
Alcedo
RE: Animalische Komposita
in Folgegedichte 05.09.2010 12:52von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Das hier finde ich toll!
In Salz und Süße, in Deltas und Mäandern
sieht man sie manchmal grasen, nicht mehr singend, sachte wandern.
Wir Schwestern der Wale von gemeinsamem Ahnen,
paaren Hufe und Fluken, konnt' keiner erahnen.
Wir waren klein, wir waren groß, doch ihr habt uns gesotten,
jetzt schrumpfen wir und schrumpfen, und sind bald alle Sprotten.
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