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Zitat von Landloper
Eisvogel
In schwirrendem Flug,
dicht überm eigenen Spiegelbild
im kleinen,
reinen
Bach,
eilt er zur Steilwand,
die Ellritze
Kopf voraus
im Schnabel.
Dort wartet ja schon
der Nachwuchs,
eifernd und keifend
und drängelnd
in der engen,
sandigen Röhre,
- einer ganz vorne.
Ich glaube,
der sieht dir
recht ähnlich,
Alcedo.
hallo Landloper
stimmt, das hab ich auch schon beobachten können, wie die Fische mit dem Kopf voran im Schnabel zur Verfütterung verfrachtet werden. das ist auffällig wegen den relativ dicken Fischköpfen und wirkt nicht so windschnittig bei dem rasanten Flug, der wegen den kurzen Flügeln mit "schwirrend" gut beschrieben ist.
bei der zweiten Zeile assoziiert man nolens-volens Narziss im Spiegelbild. ich denke nicht, dass das deine Absicht war.
alternativer Vorschlag:
In schwirrendem Flug,
dicht überm Wasserspiegel
des kleinen
reinen
Baches
die Nestmulde ist gar nicht so eng (etwa 20cm oder mehr im Durchmesser). ich hab sie des öfteren nach einem Hochwasser freigespült im Steilufer gefunden. sie lassen sich gut von den ähnlichen der Bienenfresser unterscheiden wegen den Gewöllresten aus Fischgräten in den Mulden.
aber angeblich dreht sich das Karussell der der hungrigen Jungen immer so, dass sich das hungrigste stets in die enge Zugangsröhre hineinbettelt. dann passt das wieder mit der Enge.
Gruß
Alcedo
jetzt ist der Narziss draussen, Landloper. gut gemacht, mit dem Spiegel. da stören jetzt keine falschen Bezüge mehr.
ich denke dass "eilt er" vorteilhafter ist. die persönliche Ansprache bleibt so dem Schluss vorbehalten. und ja, das besteht definitiv auch so, ohne mich.
außerdem hatte ich gleich irgendwie ein "schon" dazugelesen, obwohl gar keines da war.
also so:
"Ich glaube, der sieht dir schon recht ähnlich, (...)"
ich verstand den Schluss nämlich als Anspielung auf den beschleunigten Metabolismus und die extreme Lebensweise dieser Spezies. Eisvögel schaffen bis zu vier Bruten in einem Sommer, manchmal alle erfolgreich. das geht nur verschachtelt, indem das neue Gelege in einer weiteren Nisthöhle angelegt wird, während sich das letzte Jungenkarrussell noch dreht. die Altvögel hetzten sich da richtig ab. das bleibt aber schon deshalb sinnvoll, weil so Verluste aus strengen Wintern relativ schnell wieder eingeholt werden und die Population stabil bleiben kann. die Sterblichkeit ist sowieso hoch, das ganze Jahr hindurch, gerade unter den flügge gewordenen Jungen. außerdem beträgt die Lebenserwartung dieser Vögel im Schnitt bloss 2 Jahre. Mit einem Jahr können sie sich ja bereits schon fortpflanzen, verständlich dass sie das maximale rauszuholen versuchen in der kurzen Zeit, die ihnen bleibt.
dein Text bildet demnach auch einen schönen, stimmigen Rahmen, vom Adulten zum Juvenilen Vogel. über rasche, hastig heruntergebrochene Zeilen, darf der Zyklus bald von neuem beginnen. ja, etwa so habe ich es gelesen.
Gruß
Alcedo
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