Blackout mit 3 Promille

Freude und Lust ist ringsherum,
er liegt im Halbdelirium und stöhnt
und biegt sich kugelkrumm.
In einer lichten Klarsekunde,
führt er den zehnten Schnaps zum Munde,
den er an scharfen Trank gewöhnt.

Das Kind wird wohl bei Freunden sein?
Nach hartem Schlag - fast wie verreckt,
die Frau - er giesst sich Klaren ein -
sie lehnt mit trübem Blick am Tisch,
nach hartem Schlag dem frechen Fisch,
ein Schluck noch, heissa, wie der schmeckt!

Er stemmt sich auf, wäscht das Gesicht,
nicht schlecht, der habe ich gezeigt,
das Widersprechen mag ich nicht.
Zwei Schuhe liegen unterm Bett:
das ist das Kind, steif wie ein Brett!
Im Blackout hab ich das vergeigt.

Zitat

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führt er den zehnten Schnaps zum Munde,
den er an scharfen Trank gewöhnt.

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das ist ein schwacher anachronismus. wenn er ohnedies schon tot ist, wird er kaum noch so agieren. dieser vers ist damit völlig unpassend - vor allem als hilfloser endvers. der rest ist detto, weil er mit unmöglichen zeitsprüngen hantiert. ein sehr sehr schlechtes gedicht, dass dem leser nur enttäuschung serviert. habe aber von einer blutigen laienschreiberin nichts anderes erwartet als derartiges wirr-warr.

Hallo Ivana,

der Beitrag paßt besser in diese Rubrik. Der Text wirkt mindestens so komisch wie tragisch.

Hallo Ralfchen,

der letzte Satz deines Kommentars geht mal wieder zu weit, weil er provoziert und beleidigt.
Im übrigen sind Ivanas Zeilen so gut wie manches, was uns hier als "Spaß" angedreht wird.

An beide:
Wenn ihr schon nicht anders könnt, als euch gegenseitig in die Threads zu schreiben, dann
vertragt euch bitte. Abgesehen von der hechelnden Moderation schenkt euch wahrscheinlich
niemand so viel Beachtung wie ihr euch gegenseitig. LG mcberry

S3Z4 ein Tippfehlerchen "liegern" ?

apropos: drübem - trübem? blick;

hallo ivana

Zitat

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Freude und Lust ist ringsherum,
er liegt im Halbdelirium und stöhnt

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da funktioniert rhythmisch bei dem freude was nicht, oder?

Zitat

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er liegt

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war noch im ersten vers, hier sitzt ihm aber plötzlich die frau am tisch gegenüber?

Zitat

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dem frechen Fisch

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liest sich sehr dem reim geschuldet!

Zitat

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Er stemmt sich auf, wäscht das Gesicht,

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er sitzt am tisch, nicht? da scheint das "gesicht waschen" eher willkürlich;

Zitat

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Im Blackout hab ich das vergeigt.

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ist das eine plötzliche "lyrisches ich" ebene? wenn nicht ist der personenwechseln nicht nachvollziehbar;

die idee ist nicht schlecht;
die sprachlichen mittel und bilder etwas unstringent
lichten Klarsekunde etwa warum die wiederholung? vor allem wenn "der klare" eigentlich weiterhin im text mit gegenteiligem bewertet wird?
und ganz ams schluß wird nicht klar: hat er seinen rausch jetzt hinter sich? wenn ja, ist der beginn mit "nicht schlecht" sehr unpassend weil keiner erwacht wohl aus dem delirium mit dem gedanken: nicht schlecht, gestern habe ich meine frau vermöbelt....
klar wird hier auch nicht wieviel zeit hier wirklich vergangen ist, seit dem letzten vers;
UND: warum liegt das kind steif unterm bett?
hat er das auch geprügelt? verhungern lassen....?
abgesehen davon, daß die beiden "schuhe" wohl eher beine oder beine mit schuhen sein müßten, um den bild des leichnams (?) klar zu charakterisieren;

soweit meine anführungen und gedanken zu deinem gedicht;
mfg

rainek

Dankeschön, ich habe es schon korrigiert, sowohl das d auf t und auch das r herausgenommen. Leider Flüchtigkeitsfehler und nicht nachgelesen.

Besser wäre gewesen: Freude und Lust war ringsumher,
zumindest für den Schnapstrinker, der seine Frau vermöbelte,
die nun am Tisch lehnt mit trübem Blick (kann auch am Tischbein sein).
Das Kind ist mausetot, was er aber jetzt erst merkte, doch hat er die gute
Ausrede, nich voll zurechnungsfähig gewesen zu sein, er bekam es gar nicht mit,
was er anrichtete.
Mit dieser Ergänzung sollte es keine Unklarheiten mehr geben.

@ mcberry
Ich sehe nicht, hier jemanden in den Thread geschrieben zu haben. Meinst Du wirklich jetzt mich
oder hast Du wegen der besseren Optik gleich die Mehrzahl genommen? Immer schön korrekt bleiben, bitte!
Danke auch für Deinen Kommentar, so wie
für die Kommentare von Gheggrun und Rainek Radar freundlich!

Ivana

Zitat von Rainek Radar

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soweit meine anführungen und gedanken zu deinem gedicht;

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gründlich mit viel arbeit, geduld und fragen RAINER, ohne antworten zu kriegen. aber mit derselben conclusion: ein wirr-warr und dazu noch ein ziemlich ungustiöses thema.