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Labsal
Du salbst meinen Körper
und meine Seele
mit paradiesischen Geschenken
voller Gegensätze
Milch
körperwarm und zart duftend
presst Du in mich
schleuderst Du auf mich
löschst meinen Durst
Honig
sanfte einhüllende Worte
verschrauben mein Innerstes
saugen mich
an Dich
stillen den Hunger
Met
bittere Glut,
heißes Einhüllen
in rieselndes Nass
Eintauchen
in uns
lässt mich fliegen
Du lässt mich kosten
die zarten und bitteren,
die sonnenerwärmten Früchte
die Landschaften voller Schönheit
und wilder, unbekannter Weite
Du bietest mir den überquellenden Becher,
aus dem ich gierig trinke
Du stillst
alle Begierden
und weckst
immer neue
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RE: Labsal
in Liebe und Leidenschaft 07.12.2009 09:28von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte
Zitat von gazelle
Labsal
Du labst meinen Körper
und meine Seele
mit paradiesischen Geschenken
voller Gegensätze
Milch
körperwarm und zart duftend
presst Du in mich,
schleuderst Du auf mich,
löschst meinen Durst
Honig
sanfte einhüllende Worte
verschrauben mein Innerstes,
saugen mich
an Dich
stillen den Hunger
Met
bittere Glut,
heißes Einhüllen
in rieselndes Nass,
Eintauchen
in uns
lässt mich fliegen
Du lässt mich kosten
die zarten und bitteren,
die sonnenerwärmten Früchte,
die Landschaften voller Schönheit
und wilder, unbekannter Weite
Du bietest mir den überquellenden Pokal,
aus dem ich gierig trinke
Du stillst
alle Begierden
und weckst
immer neue
hallo gazelle
eine wunderbare Ode an die Begierde, mit selten schöner Überschrift. gefällt mir sehr.
einzig der Pokal erscheint selbst mir altmodischem Zecher etwas abgegriffen. und anstatt dem aus der Überschrift entlehntem Verb in der ersten Zeile hätte ich die gleichen Buchstaben anders gesetzt: "salbst".
bei den Satzzeichen an den Zeilenenden stelle ich Inkonsequenz fest. entweder du setzt sie alle richtig (als Kommas auch nach Milch, Honig, undsoweiter) oder du lässt sie alle bleiben.
Willkommen im Forum
Alcedo
Hallo alcedo,
zu Deinen Bemerkungen kann ich nur sagen, dass sie mich sehr erfreut haben, denn es sind wirklich Veränderungen, die ich ohne Umschweife akzeptieren kann. Ganz klar ist die Vokabel des "Salbens" edler und paradiesischer als meine schlichte Wiederholung der Überschrift.
Und ebenso konnte ich feststellen, dass ich mir über die Setzung der Kommata keine konsequente Ordnung gemacht hatte.
Vielen Dank für deinen wohlwohlenden Kommentar und das schöne Lob für einen meiner ersten Texte. Gerne hätte ich früher geantwortet, konnte aber jetzt ein paar Tage nicht so ins Netz, wie ich wollte,
gazelle
Hallo Gazelle,
ich sag mal kurz, was mir nicht zusagt:
Gerade zu Beginn mutet mich der Text zu biblisch an - insbesondere die inhaltliche Anlehnung an den Psalm 23 finde ich irgendwie... unpassend *g* "paradisisch" leitet mich irgendwie schon in die Richtung, lässt mich zurückschauen zum "labst"; und dann die "Milch" und natürlich das Durst löschen, der überquellende Pokal... da häuft es sich dann. (Mit "salbst" hätte Dich Alcedo allerdings dann noch mehr in diese Richtung gedrängt und insofern hab ich wohl mal wieder einen verqueren Blick auf das Ganze, also mach Dir nichts draus.)
"presst Du in mich": Stopfganz, muss ich unweigerlich denken - und schaudern.
"verschrauben mein Innerstes": verstärkt das Schaudern, denn das wirkt auf mich wie das Verbot eigener Gedanken, eigener Wünsche und Aufgabe...
"lässt mich fliegen": Ausgelutscht
Am Ende kommt endlich das, was ich im ganzen Text vermisst habe: "und weckst immer neue". Das hätte ich gern in den Zeilen gefunden, viel mehr als das Stillen der Gelüste. Ein wenig klingt es an in der Strophe der bitteren Früchte, und die wäre für mich dann auch inhaltlich ein Highlight, wenngleich ich das "zarte" und die "Schönheit" streichen würde, denn auch das sind leider Floskelbegriffe, für die Dir sicherlich noch Bildreicheres einfallen könnte.
Nur mein flüchtiger Eindruck
Nina
RE: Labsal
in Liebe und Leidenschaft 13.12.2009 13:40von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
RE: Labsal
in Liebe und Leidenschaft 13.12.2009 13:48von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Ahoi Gazelle
viel zu schwülstig. Viel zu triefend. Presst, schleuderst, Duft.
Ein Sammelsurium aus Schlagwörtern, eingepresst in einer vermeintlich neuen Struktur. Du lügst mich als Leser mit diesen Floskeln an.
Sorry, aber ich kenne dich besser
Gem
Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.
L.F Celine
RE: Labsal
in Liebe und Leidenschaft 15.12.2009 16:01von oliver64 • Mitglied | 352 Beiträge | 352 Punkte
Hallo gazelle,
das sind Erfahrungsbereiche, zu denen ich mich nicht äußern kann. Besonders beschrieben finde ich sie nicht, also nicht in einer Weise, die mich das nachempfinden lässt. Obwaohl auch das eigentlich albern ist, besser müsste ich wohl sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es so empfunden wird. Und spätestens hier merkt man, wo man sich heraushalten sollte.
Also bleibe ich auf sprachlicher Ebene. Und da gilt, Sperma mit Milch, Schmeicheleien mit Honig und Penetration mit bitterer Glut zu vergleichen, ist so neu nicht. Letzteres vielleicht am ehesten, obwohl nun gerade das Bild mir als am wenigsten passend erscheinen will. Zum Ende hingegen gewinnt das Werk. Früchte, na ja, Landschaften auf jeden Fall. So ein wenig wie die Zigarette danach. Hinsichtlich der abschließenden Verse schließe ich mich lines an, die sind mit Abstand am besten.
Beste Grüße
Mattes
Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht
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