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Lingua adamico
in Mythologisches und Religiöses 17.11.2009 03:02von gheggrun • | 377 Beiträge | 377 Punkte
Wenn NUN*, der große Geist, gewährte,
in dir versammelt und vereint,
alle Rechte, Dogmen, religiöse
Macht und die Entscheidungsfreiheit,
nach der erfolglos strebt auf dieser Erde
die unbotsame, wuselig-nervöse
fünfte Art der Adammenschheit,
wenn dir NUN wären dienlich und zu eigen
die Erkenntnis aller eminenten Kräfte,
die sich nach deinem Willen neigen,
um zu begründen, zu erbauen eine nur
nach deinem göttlichen Gesetze
immer fruchtbar sich erneuernde Natur,
wie wolltest du dann Frieden halten
unter all den unermeßlichen Gewalten,
die aus deinem Geist sich frei entfalten,
die als körperlose, dir verwandte Seelen
zur Schöpfungstat, wie du, hinstreben
und als heimatlose, ungeborene Ideen
in den Totensphären ruhmlos umher geh’n?
Wolltest du denen vorenthalten oder geben,
wie den Menschen eben, die lingua adamico,
daß, was sie nennen, wird auch so,
oder bliebe das dein eig’nes, eitles Monopol?
Wolltest du die unzählbaren, alten toten
Seelen zu ihnen in Vergessenheit verstoßen,
oder die Wortgewalt einzig und allein aufheben
für die Wenigen, die heut noch wirklich leben?
Gnade und Barmherzigkeit zu üben ist zu leicht
für einen schöpferischen Geist, den übertrifft
ein Wurm, ein Mensch durch die Gerechtigkeit,
die er erstrebt, niemals erreicht, jedoch vermißt.
Jeder Mörder könnte im Gericht frech
dir ins genaue, strenge Richterauge schauen,
denn, daß einer tötet, gar den and’ren frißt,
daß wäre keine Untat nach Gesetz.
Gerechte wenden sich mit Grauen
von dir und deinem tödlichem Konzept.
*das Land NUN = Göttersphären (sumer) vor der Genesis
Hastanirwana
GHEG
RE: Lingua adamico
in Mythologisches und Religiöses 23.02.2010 00:20von hans beislschmidt • | 160 Beiträge | 245 Punkte
hey gheggrun,
es stimmt zwar versöhnlich, nach allem was du aufgetischt hast, dass all jene, die von sich behaupteten mit Gott zu sprechen sich als die größten Gesetztesbrecher herausgestellt haben.
Dein Werk ist mir zu übergewichtig, das hat schon Paracelsius bei seinem lingua adamico überfrachtet.
Was ist deine Intention? - frage ich mich. Ernsthaft die Genesis auf 38 Zeilen zu komprimieren? Das wäre so, als würde man aus Beethovens 9. eine mp3 machen mit 5kbps. Es klingt dann einfach nicht mehr rund.
Die Frage nach religiöser Macht und Entscheidungsfreiheit in Z4 wäre thematisch Aufgabe genug, du hast aber einen allumfassenden Rundumschlag angebracht und es ergeht dir wie einem Kopierer: - nach der 1000sten Kopie kommt nur noch ein leeres Blatt aus dem Kopierer und fragt sich: - was war eigentlich die Druckvorlage?
Verständnisvoller Gruß vom Hans
Das Leben ist kurz aber es geht vorbei
RE: Lingua adamico
in Mythologisches und Religiöses 24.02.2010 14:05von gheggrun • | 377 Beiträge | 377 Punkte
Hallihallo, hans beislschmidt!
Schönen Dank für deine Kommentierung.
Ich hatte, wenn überhaupt eine Reaktion, dann eine,
die die Form (-losigkeit, -fehler) kritisiert , erwartet.
Lieber ist mir natürlich, wenn ein Kommentar sich auf
den Inhalt bezieht, wie deiner.
Die in Z4 angeschnittene Frage der Entscheidungsfreiheit
(Siehe Gedicht „Vorantwortung“ in Rubrik Phil+Grübel)
ist (scheinbar) endgültig von den modernen Neurologen
gelöst.
Du hast Recht mit dem „Rundum-“, aber es sind
Fragen, d.h. keine Vorwürfe, an das LD, also kein „-schlag“.
Meine Intension ist u.a., etwas gegen das allg.Gejammer
zu sagen, welches in manchen lit.Werken als Grundtenor
durchklingt, in denen oft Alternativen (-Vorschläge ) für
eine „Weltverbesserung“ fehlen, weil das schwieriger ist,
als zu klagen, zumal für den in sich uneinigen Menschen
(Z14 „wie wolltest du denn Frieden halten...?“).
Weil die Ideen sich verselbständigen und gleiche Ambitio-
nen wie ihr (-e) Schöpfer entwickeln, ist das (ab Z16) a.o.
schwierig und kaum vorstellbar für Menschen und bleibt
deshalb der nach unseren Vorstellungen unvollkommenen
Natur (dem Schöpfergott) als Monopol vorbehalten.
Gerechtigkeit ist aber kein natürliches Kriterium und des-
halb unerreicht, woraus folgt, daß (Richter-) Urteile
-auch keine göttlichen- nicht gerechtfertigt sind (Z36).
Der Titel beruht auch auf pers. Erfahrungen mit dem
menschlichen Verhalten, das eigene Wort, -gemeint
ist das schöpferischgültige- in neuen Situationen gering
zu achten oder gar als Schnee von gestern zu negieren,
Wie ich den Begriff „ligua adamico“ verstehe, sagt Z23
aus.
Ich hoffe zwar, nicht kopiert zu haben. Die Frage ‚deines
Kopierers’ nach der 1000.Kopie kann ich doch nachvollziehen.
Wenn sich die Frage nach dem 2.Lesen wieder stellt, dann
allerdings beweist das mein Versagen.
Leider sind meine sprachlichen Fähigkeiten, im Gegensatz
zu meinem Mitteilungsbedürfnis, viel zu gering, um meine
Absichten in einem in Relation zu den angeführten Fragen
winzigen Gedicht allg.-verständlich formulieren zu können.
Mancheiner ist vllt. schon wegen der verschwendeten Lese-
zeit verärgert.
Dein Kommentar erzwingt eine solche Folgerung nicht.
Dafür danke ich dir und bitte die anderen um Vergebung.
Hastanirwana
GHEG
RE: Lingua adamico
in Mythologisches und Religiöses 03.03.2010 23:38von hans beislschmidt • | 160 Beiträge | 245 Punkte
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