#1

Überbevölkerung

in Gesellschaft 16.10.2009 13:41
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Es heißt enger zusammenzurücken, bald ist
kein Platz mehr auf der Erde, sich zu bücken.
Es sei denn, es werde noch einmal Licht und
der Herr spricht: Wasser wandle dich in Land.
Tsunamis werden verbannt und nur noch in den
Tiefseegräben, tummeln sich Robben und Wale,
vielleicht auch schmackhafte Makrelen und Aale.
Dann könnten wir in den Meeresbecken wohnen
und es würde sich lohnen Reis anzubauen, auf
reiche Ernte zu vertrauen. Für einige Zeit hätte
der Schöpfer Ruh, würde gepriesen aufs Neue.
Doch wie lange, wiederkäut eine heilige Kuh?

zuletzt bearbeitet 16.10.2009 13:52 | nach oben

#2

RE: Überbevölkerung

in Gesellschaft 18.10.2009 14:10
von oliver64 • Mitglied | 352 Beiträge | 352 Punkte

Hallo,

auf der Erde ist höchstens zu wenig Platz für sich ewig wiederkäuende Lyrik, selbst wenn die ihre hergesuchten Reime schamhaft zu verstecken sucht. Fad. Wir benötigen mehr Platz, aber selbst wenn wir den bekommen, benötigen wir bald noch mehr. Und? Wenn du wenigstens einen anständigen Atomkrieg herbeiwünschtest oder mindestens eine nennenswerte Neuauflage der Pest. Aber nein, Gott soll Wasser zu Land machen oder eigentlich auch nicht, weil es sowieso egal ist.

Übrigens ist der Planet nicht überbevölkert, nur an wenigen Stellen. An den meisten Stellen ist nichts los und damit meine ich nicht die sieben Weltmeere.

Gruß
o.





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#3

RE: Überbevölkerung

in Gesellschaft 18.10.2009 18:30
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Oliver,
das trifft auch auf sich wiederkäuende uninspirierte Kommentare zu.
Falls du es nicht bemerkt haben solltest, das ist eine satirische Überhöhung der Problematik mit der pointierten Aussage, dass die Menschen gern in Notzeiten nach der Hilfe des Schöpfer schielen, ihn aber alsbald wieder vergessen, wenn es ihnen gut geht.
Die Reime sind nicht schamhaft, sonder als Lesemotor im Stile eines Rap gedacht.
LG
Perry

zuletzt bearbeitet 18.10.2009 18:32 | nach oben

#4

RE: Überbevölkerung

in Gesellschaft 18.10.2009 19:02
von oliver64 • Mitglied | 352 Beiträge | 352 Punkte

Zitat von perry
das trifft auch auf sich wiederkäuende uninspirierte Kommentare zu.


Das ist ganz sicher wahr, wobei ich den Verdacht habe, dass du einem positiven Kommentar diesen Raum nicht abgesprochen hättest.
Aber zur Sache: Nein, hatte ich nicht bemerkt. Jetzt, wo du es sagst, kann man das dem Text aber durchaus entnehmen. Ich war wohl wegen der nun wahrlich schlichten Reime etwas ungnädig. Rap, meinetwegen, aber die reimen - wenn se was taugen - wesentlich frecher und die Botschaft kommt dort auch unmittelbarer. Mehr Dampf hätte der Sache also gut getan, auch wenn du nicht gleich zum Atomkrieg hättest greifen müssen, schon klar.

Gruß
o.





Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht

zuletzt bearbeitet 18.10.2009 19:03 | nach oben

#5

RE: Überbevölkerung

in Gesellschaft 20.10.2009 21:03
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

SchönenTag, perry!

Gut, daß der Hinweis auf Rap kam, da ich mich schon wund gekratzt habe und nicht wußte, was los ist. Die Erklärung, die ich las, half etwas zum Verständnis für Zeilen, die mir üblicherweise Tränen in die Augen treiben. Solche Reime können von erfrischender Unkompliziertheit sein, gar nicht leicht diese Art nachzuahmen, doch Dir gelang es. Wozu hier Problematik der Überbevölkerung, Ballungszentren oder Ausbeutung aufrühren. Der Gottesgläubige weiß, woher er seine Kraft und Hoffnung nimmt, der Atheist sieht seine Ansicht bestätigt, wie ungünstig der Zeitpunkt wäre, ein Rudel hungriger Wölfe zähmen zu wollen, wenn sie sich gerade zerfleischen.

In Antwort auf:
Doch wie lange, wiederkäut eine heilige Kuh?


Ist es tatsächlich nur der Reim auf Für einige Zeit hätte der Schöpfer Ruh? Oder verdient dieser letzte fragende Satz mehr Beachtung - und was soll damit vermittelt werden? Abgesehen davon, ob die Kuh heilig ist oder nicht, läßt sich die Zeitdauer des Wiederkäuens sicher beantworten. Bei einer heiligen Kuh wird es andere Maßstäbe geben. Hier scheint ein enger Zusammenhang zum vorhergegangenen Satz zu bestehen: Für einige Zeit hätte
der Schöpfer Ruh, würde gepriesen aufs Neue.
Jetzt kommt aber das große Aber und es läuft darauf hinaus, daß es von der Geduld/von der Anzahl des Wiederkauens abhängig ist.
So viel sollte und bräuchte ich gar nicht aus einem Rap herauslesen oder hineininterpretieren wollen, sonst stellte ich noch die Frage, wofür die heilige Kuh steht.

Amüsant
Gruß Joame

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#6

RE: Überbevölkerung

in Gesellschaft 20.10.2009 23:42
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Joame,
freut mich, dass du dich mit dem "Lese-Rap" anfreunden konntest. Die heilige Kuh steht hier für die Hoffnung, die wir leider selber immer zunichte machen.
Danke und LG
Perry

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#7

RE: Überbevölkerung

in Gesellschaft 21.10.2009 00:16
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Danke perry! Selbst wenn ich nicht so denkfaul gewesen wäre, weiß ich nicht, ob ich darauf gekommen wäre.

Es grüßt
Joame

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